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Bundesliga, FC Augsburg - Alexander Manninger: "Düsseldorf war ein Wendepunkt"

Augsburgs Ex-Keeper erinnert sich an 2013

Manninger: "Düsseldorf war ein Wendepunkt"

2013: Alexander Manninger als FCA-Keeper gegen Düsseldorf im Einsatz.

2013: Alexander Manninger als FCA-Keeper gegen Düsseldorf im Einsatz. imago

Mit mickrigen neun Punkten reiste der FCA am 18. Spieltag der Saison 2012/13 zur Fortuna, die satte 21 Zähler auf dem Konto hatte. Es wurde eine kuriose und denkwürdige Partie. Düsseldorfs Keeper Fabian Giefer, inzwischen beim FCA unter Vertrag, spielte bei zwei Slapstick-Einlagen eine Hauptrolle. Vor dem 1:0 ließ er eine Kopfballrückgabe seines Mitspielers Juanan durch die Beine rutschen, Sascha Mölders sagte Danke und schob locker ein. Später schoss Giefer den Ball an Mölders' Hintern, von dort prallte er zum 3:0 für Augsburg ins Tor.

Nach 71 Minuten schien alles entschieden, doch Düsseldorf kam noch mal auf 3:2 heran. Stefan Reisinger erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit ein weiteres Tor, es zählte wegen eines vermeintlichen Foulspiels aber nicht - eine Fehlentscheidung. Augsburg siegte, startete durch und hielt die Klasse. Die Fortuna hingegen brach ein und stieg ab.

"Düsseldorf war einer der Wendepunkte", erinnert sich Alexander Manninger, der damals beim FCA im Tor stand. "Die Partie hätte in alle Richtungen kippen können, aber bei uns waren der Wille und die Überzeugung da. Wir haben den Ausgang dankend angenommen. Es war ein Schlüsselspiel." Augsburg holte in der Rückrunde beeindruckende 24 Zähler und schaffte Historisches: Mit neun Punkten nach der Hinserie hatte sich noch nie ein Team gerettet. Im Vergleich zu 2012/13 ist die Lage des FCA aktuell deutlich besser: Mit 15 Zählern beträgt der Rückstand auf Düsseldorf drei Punkte, mit einem Sieg am Samstag (15.30 Uhr) kann Augsburg gleichziehen.

Manninger macht sich um den FCA keine Sorgen

Dass es zum Rückrundenstart wieder gegen die Fortuna geht, ist aus Sicht von Manninger "ein gutes Omen". Trotz der schwachen Ausbeute in der Hinrunde ist der 41-Jährige überzeugt, dass sein Ex-Klub, für den er von 2012 bis 2016 spielte, auch diesmal die Wende schafft: "Augsburg hat richtig guten Fußball gespielt, wurde aber zu selten belohnt. Wenn der FCA seinem Weg treu bleibt, ist das Team stark genug, um die Situation zu bewältigen."

Manninger, der seine Karriere 2017 nach einem Jahr in Liverpool beendete, macht sich um den FCA keine Sorgen: "Die Probleme, die Augsburg gerade hat, hätten andere gerne. Es ist nichts Neues, dass man mal nach unten abrutscht. Aber der Verein steht auf stabilen Füßen, jeder weiß mit der Situation umzugehen", sagt der Österreicher. Ein erfolgreicher Rückrundenauftakt gegen Düsseldorf wie vor sechs Jahren würde dem FCA aber auch in der aktuellen Lage ganz bestimmt helfen.

David Bernreuther

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