Bundesliga

Mainz feiert den "Tag der wunderschönen Tore"

Sportdirektor Schmidt erklärt, warum der Sieg so wichtig ist

Mainz feiert den "Tag der wunderschönen Tore"

Jean-Paul Boetius (Mainz) bejubelt sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Bayer Leverkusen.

Jean-Paul Boetius (Mainz) bejubelt sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Bayer Leverkusen. imago images/Nordphoto

Kurz vor Ende der Nachspielzeit fuchtelte der 54-Jährige wie wild mit den Armen in der Luft herum. "Der Schiedsrichter sollte endlich abpfeifen. Das 3:2 war ein sehr wichtiger Schritt", sagte Schmidt hinterher. Am Dienstag hatten der Sportdirektor, Trainer Bo Svensson und Sportvorstand Christian Heidel die Köpfe zusammengesteckt, um zu beratschlagen, wie sie mit dem Wechselwunsch von Adam Szalai umgehen. "Wir haben gesagt, wenn wir drei Punkte mehr hätten, würden wir es auf jeden Fall machen. Denn mit 31 Punkten ist man noch nicht sicher, aber mit 34 schon. Deshalb war es gegen Leverkusen ein unheimlich wichtiger Sieg", so Schmidt.

Schmidt sieht ein "turbulentes Spiel"

Wie alle im Stadion hatte auch er "ein turbulentes Spiel" gesehen. Weil Mainz seine Chancen nicht verwertete, geriet die Mannschaft zweimal in Rückstand. Nach einer halben Stunde liefen Jonathan Burkardt und Karim Onisiwo weitgehend unbehelligt auf das Bayer-Tor zu, brachten den Ball jedoch nicht im Gehäuse unter. Fünf Minuten später fiel das 0:1. In der 57. Minute glich Aaron per Freistoß-Tor aus. Joker Lucas Alario (74.) brachte Leverkusen erneut in Führung, bevor die Mainzer Einwechselspieler Jean-Paul Boetius (84.) und Marcus Ingvartsen (88.) die Partie noch drehten.

Es war der Tag der wunderschönen Tore. Jedes war ein Kunstwerk.

Martin Schmidt

"Es war der Tag der wunderschönen Tore. Jedes war ein Kunstwerk. Das 3:2 muss man sich in der Super-Slomo anschauen. Es ist ein Wahnsinn, was Marcus da macht. Er hat gezeigt, warum er in der Box so gut ist, selbst wenn er vielleicht nicht der Allerschnellste ist, anders als Burkardt oder Burgzorg, aber im Sechzehner besitzt Ingvartsen einen Killerinstinkt", lobte Schmidt, der nach dem 1:2-Rückstand auch einem Unentschieden eingewilligt hätte. Durch den Sieg schob sich der FSV auf Platz sieben vor. "Direkt nach dem Spiel sieht die Tabelle gut aus, aber der Rest der Liga spielt ja noch. Wenn wir so weitermachen, erreichen wir einen einstelligen Platz. Welcher es dann wird, werden wir sehen…", sagte der Sportdirektor. Ab sofort blickt er eher nach oben als nach unten.

Michael Ebert

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