Bundesliga

Maina: "Ich freue mich. Auch wenn es laut wird!"

Kölns Neuzugang wollte raus aus der Komfortzone

Maina: "Ich freue mich. Auch wenn es laut wird!"

Soll für mehr Tempo beim 1. FC Köln sorgen: Linton Maina.

Soll für mehr Tempo beim 1. FC Köln sorgen: Linton Maina. IMAGO/Treese

Reden hilft! So kann man auf jeden Fall die Erklärung von Linton Maina interpretieren auf die Frage nach seiner Motivation für den Wechsel nach Köln. Er berichtet von ersten, frühen Gesprächen, die "richtig gut waren", im Gegensatz zu seinen "letzten zwei Jahren" als Profi von Hannover 96: "Die waren nicht so erfolgreich." Und exakt dies war ein Kernthema in den Unterhaltungen, die Kölns Verantwortliche mit Maina führten.

Ich hatte nicht immer die richtige Einstellung.

Linton Maina

Normalerweise - das ist Lesart in Köln - hätte man einen Spieler wie ihn nicht bekommen. Zu talentiert, zu schnell, zu viel Potenzial. Ein Sprinter auf beiden Flügeln, der aber auch einrückt und im Zentrum den Strafraum besetzt. Schon früh im Jahr erfolgte die Kontaktaufnahme, "im Februar oder März" erinnert sich Maina. Man kann sich vorstellen, dass es in diesen Gesprächen weniger um die hinlänglich bekannten Anlagen des Spielers ging als vielmehr um dessen Berufsauffassung: "Ich hatte", gibt Maina freimütig zu, "nicht immer die richtige Einstellung." Er ist überzeugt, dass sich dies ändern wird: "Das wird auf jeden Fall besser."

Tatsächlich wurde dies schon zum Ende der vergangenen Zweitliga-Saison besser, da fand er seinen Spaß wieder. Was möglicherweise damit zu tun hatte, dass das Interesse der Kölner sich mehr und mehr intensivierte und letztlich zum Abschluss kam. "Tiefenläufe, Schnelligkeit und Dribbling" führt Maina unter anderem als seine Stärken an, nach dem Verlassen "der Komfortzone und den Umstellungen" will er diese Talente einbringen: "Ich wollte diesen Schritt machen und schauen, was ich noch kann."

Das sind die Bundesliga-Neuzugänge für die Saison 2022/23

Seine Vorzüge passen exakt ins Kölner Profil, von Steffen Baumgart erhofft er sich das an Unterstützung, was Kölns Trainer ausstrahlt: "Er ist jemand, der dir die Wahrheit ins Gesicht sagt, dir das sagt, was er denkt. Aber komplett positiv."

Exakt dies hatte er in den vergangenen Jahren bei den wechselnden Trainern in Hannover vermisst, in Köln kriegt er das frei Haus: "Es wurde das eine oder andere Mal ein bisschen lauter, da ist auch mein Name gefallen", berichtete er lachend nach der Einheit am Dienstag, "aber ich glaube, das ist das, was ich brauche. Man merkt, dass er helfen will, auch wenn er lauter wird. Das kommt sofort an. Ich freue mich auf das, was noch kommt. Auch wenn es ein bisschen lauter wird." Reden hilft eben.

mib