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Magenta testet TV-Innovationen bei Kölns Testspiel gegen Milan

Body Cams, künstliche Intelligenz und Automaten-Kölsch

Magenta testet TV-Innovationen bei Kölns Testspiel gegen Milan

Jan Henkel moderierte im vergangenen Jahr auch die Übertragungen der Europameisterschaft bei Magenta Sport.

Jan Henkel moderierte im vergangenen Jahr auch die Übertragungen der Europameisterschaft bei Magenta Sport. imago images/Thomas Vonier

"Die nächste Entwicklungsstufe zünden": So lautet das Ziel von Moderator Jan Henkel und Ex-Bundesligatrainer Manuel Baum für die Übertragung des Testspiels 1. FC Köln gegen AC Mailand am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). MagentaSport streamt die Partie kostenfrei - und will erstmals diverse technische Neuerungen einsetzen.

So sollen einige Spieler während der Partie mit Mikrofonen verkabelt und außerdem mit Body Cams ausgestattet werden. Im Nachgang der Partie können die Töne und Bilder dann eingespielt werden. Sogenannte Special Cams vermitteln den Zuschauern während der 90 Minuten am Bildschirm außerdem den Blickwinkel der Protagonisten auf dem Rasen. Künstliche Intelligenz ermöglicht es, alternative Spieloptionen nachzuempfinden - ganz nach dem Motto: Was wäre, wenn?

Zudem wird Schiedsrichter Sascha Stegemann und ein Assistent mit einer REF Cam ausgestattet. Die neuen Ein- bzw. Aussichten sollen als neues Coachingtool für Schiedsrichter dienen. Die Kamera soll auch dabei helfen, einen respektvollen Umgang mit den Referees zu fördern. 

Augmented reality während des Spiels

Henkel und Experte Baum, die auch das Magenta-Team bei der Winter-Weltmeisterschaft in Katar sind, werden außerdem durch eingeblendete Daten-Elemente unterstützt. Mittels "augemented reality" sollen Live-Daten aufbereitet und während des Spiels für den Zuschauer verständlich gemacht werden.

"Wir werden dank Millionen von Positionspunkten, die live während des Spiels durch Tracking-Kameras erfasst werden, neue Analysen vornehmen", erklärt Fußballlehrer Baum. Tiefenläufe spielten im Fußball demnach eine wichtige Rolle, also die Läufe hinter die letzte Abwehrkette des Gegners. "Unsere Systeme erkennen diese Läufe und analysieren diese genaustens", sagt Baum und: "Wir versuchen durch neue Analysen, die auf der Live Auswertung der riesigen Mengen von Trackingdaten basieren, den Zuschauer einfach erklärt die Stärken der Teams darzustellen. Und herauszufinden, wie man gegnerische Schwächen aufdecken und davon profitieren kann."

Das Bier wird selbst gezapft

Der 1. FC Köln probt außerdem einige weitere Funktionen für das Stadionerlebnis der Zukunft. So können die Zuschauer auf ihren Smartphones nachverfolgen, an welchen Wurstbuden die kürzeste Schlange ansteht. Außerdem werden etwa 1000 Fans mittels ihres Fanschals ins Rhein-Energie-Stadion eingelassen. Ein eingewebter Chip machts möglich. Viel Neues, auch beim Wichtigsten: An automatischen Bierzapfanlagen können sich durstige Besucher in Eigenregie ihr Kölsch einschenken.

jim

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