2. Bundesliga

Martin Männel steigt gegen Bochum zu Aues Rekordspieler auf

Schlussmann absolvierte gegen Bochum seine 419. Partie für Aue

Männels perfektes Rekordspiel: "90 Minuten, auf die ich mich sehr gefreut habe"

Das perfekte 419. Spiel: Martin Männel (li.) mit Jan Hochscheidt.

Das perfekte 419. Spiel: Martin Männel (li.) mit Jan Hochscheidt. imago images

Ob Männel bereits vor dem Spiel von dem großen Kuchen mit der Zahl 419, den er am Morgen von seinem Verein geschenkt bekommen hatte, naschen durfte, ist nicht überliefert. Dass der 32-Jährige sich nach dem Spiel ein großes Stück einverleiben wird, ist so gut wie sicher.

"Wenn mich einer überholen darf, dann du"

Glücklich und zufrieden konnte er sein, nach seinem großen Spiel. Eine Woche, nachdem der Elfmeter-Killer in Heidenheim für Furore gesorgt hatte, sollte er gegen Bochum erneut in den Fokus rücken. Denn das Auer Urgestein absolvierte seine 419. Partie für die Sachsen, zog damit am ehemaligen Mittelfeldspieler Holger Erler (418 Spiele) vorbei und stieg zum Rekordspieler in der Geschichte Aues auf.

Spielersteckbrief Männel
Männel

Männel Martin

Ich wusste von der Aktion mit dem Trikot vor der Partie nichts. Das hat mich schon ein bisschen aus dem Tunnel geworfen.

Martin Männel

"Er hat immer gesagt: Wenn mich einer überholen darf, dann du", hatte Männel bereits im Vorfeld der Bochum-Partie festgehalten. Dass nach den 90 Minuten ein weiterer großer Name in dieser Zweitliga-Saison im Erzgebirge an Aue verzweifelte und Männel zum ersten Mal in diesem Jahr zuhause die Null hielt, passte zum perfekten Tag des Keepers, der 2008 zu den Sachsen gewechselt war.

"Hat mich doch ein bisschen aus dem Tunnel geworfen"

"Es waren 90 Minuten, auf die ich mich sehr gefreut habe. Ich wollte das Spiel mit der Mannschaft unbedingt gewinnen", so Männel nach der Partie am "Sky"-Mikrofon. Trotz der hohen Wellen, die sein Rekordspiel bereits in den Vorberichten auf das Spiel geschlagen hatte, blieb der Schlussmann wie gewohnt ruhig, das Rampenlicht zieht ihn ohnehin nicht an. "Das Spiel bin ich angegangen wie jedes andere auch", so Männel, der vor der Partie von Mitspieler Jan Hochscheidt ein Jubiläums-Trikot überreicht bekam. "Das hat mich noch ein bisschen aus dem Tunnel geworfen", gab Männel zu.

32 Zähler und gesichertes Mittelfeld - Aues sorgenfreie Saison

Mit dem Anpfiff war der Kapitän dann aber wieder voll konzentriert. Bis auf eine kleine Unsicherheit strahlte er wie gewohnt große Ruhe aus und verhalf seiner Mannschaft so zum Sieg. Die Veilchen stehen durch den Dreier gegen einen Aufstiegsanwärter mit nunmehr 32 Zählern im gesicherten Mittelfeld, am kommenden Samstag wartet jedoch mit Kiel die nächste schwere Aufgabe. Dieses Wochenende können Männel und Co. aber erstmal entspannt vom Sofa aus beobachten, was sich in der Liga so tut.

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