Haifas Trainer Barak Bakhar drehte nach der 0:1 Auswärtsniederlage bei Maccabi Bnei Reina ordentlich am Personalkarussell und brachte gleich sieben neue Kräfte: Cohen, Sundgren, Batubinsika, Cornud, Ali Mohammed, Chery und Pierrot ersetzten Mishpati, Eliyahu, Seck, Menachem, Abu Fani, Levi und Rukavytsya.
Juve-Coach Massimiliano Allegri veränderte seine Aufstellung im Vergleich zur 0:2 Auswärtspleite bei der AC Mailand auf vier Positionen. Bremer, Locatelli, Kostic und Milik saßen zunächst auf der Bank, während Rugani, Paredes, McKennie und di Maria für sie von Beginn an auf dem Feld standen.
Atzili trifft früh - Chery lässt die Latte zittern
Die Anfangsphase gehörte komplett den Gästen, die nur wenige Minuten nach Beginn zur ersten großen Möglichkeit kamen: Aus kurzer Distanz scheiterte Pierrot aber an Szczesny (4.). Wenige Minuten später war der Pole dann aber auch schon geschlagen, als Atzili mit dem Rücken eine Cornud-Flanke zum 1:0 verwertete (7.).
Statt sich nach der Führung einzumauern, blieben die Hausherren die bessere Mannschaft und spielten weiter gefährlich nach vorne: Cherys Freistoß klatschte gegen die Latte (13.), während Szczesny bei Atzilis Versuch aus der Distanz Sieger blieb. Von Juve kam lange Zeit überhaupt nichts, die alte Dame zeigte sich vom mutigen Auftreten der Gastgeber beeindruckt.
Haifa legt nach - Juve verzweifelt
Und so kam auch der zweite Treffer für Haifa wenig überraschend: Bei einem Konter nahm Pierrot nach einer Schussfinte den besser postierten Atzili mit, der Szczesny mit einem strammen Schuss erneut überwinden konnte (42.). Bis zur ersten Möglichkeit der Gäste dauerte es bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte - doch die hatte es in sich: Cohen kratzte Vlahovics Kopfball aus dem Eck und auch Milik konnte den Nachschuss nicht verwerten, weil sich Goldberg toll in die Schussbahn warf (45. +1). So ging es mit einer überraschenden, aber verdienten 2:0 Führung für Haifa in die Pause.
Gruppe H - 4. Spieltag
Aus den Kabinen kam Juventus mit zwei Veränderungen, Kostic und Locatelli sollten mehr Druck ausüben, um doch noch etwas aus Israel mitzunehmen. Besonders Locatelli riss direkt das Spiel an sich und schickte früh Rabiot auf die Reise. Lavi hatte allerdings aufgepasst und stoppte den Franzosen noch mit einer tollen Grätsche (48.).
Cohen kratzt Ruganis Kopfball von der Linie
In der Folge hatte der italienische Rekordmeister mehr vom Spiel, Chancen konnte sich Juventus allerdings kaum erarbeiten. Nur über Standardsituationen wurde es gefährlich: Rugani stieg nach einer Ecke am höchsten und zwang Cohen mit seinem abgefälschten Kopfball zu einer tollen Parade (55.). Lange änderte sich das Bild nicht, Maccabi zog sich zurück, während Turin verzweifelt nach Lücken suchte. Nach einem Entlastungsangriff scheiterte David mit einem Schuss aus der Distanz (63.)
In der Schlussphase angekommen warf der große Favorit alles nach vorne, während Haifa mit großem Kampf verteidigte. So musste sich Cuadrado etwas einfallen lassen, scheiterte mit seinem Schuss aber an Cohen (82.). Dabei blieb es dann auch, nach knapp 94 Minuten konnte Maccabi Haifa den ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison feiern, während Juves Chancen auf das Erreichen der K.-o.-Runde immer kleiner wurden.
Maccabi Haifa empfängt am 17. Oktober Hapoel Hadera (19.30 Uhr). Juventus Turin hat am Samstag das Stadtderby beim FC Turin vor der Brust (18 Uhr).