Bundesliga

Maaßen: "Ich bin nicht der neue Felix Magath"

Augsburgs Trainer kann bald aus dem Vollen schöpfen

Maaßen: "Ich bin nicht der neue Felix Magath"

Freut das neue Feuer im Kader des FCA: Augsburgs Trainer Enrico Maaßen.

Freut das neue Feuer im Kader des FCA: Augsburgs Trainer Enrico Maaßen. IMAGO/Jan Huebner

"Uns erwartet eine Mannschaft mit sehr viel Tempo und individueller Klasse, das wird eine große Herausforderung für uns", sagte Maaßen am Donnerstagmittag über den kommenden Gegner. Selbstbewusst fügte der Trainer an: "Wir können gegen jede Mannschaft nicht nur mithalten, sondern sie auch bespielen." In der Hinrunde gelang es teilweise vorzüglich, Augsburg verließ Leverkusen als 2:1-Sieger. Es war im 23. Anlauf der erste Dreier gegen Bayer, demzufolge ist der FCA daheim gegen die Werkself noch sieglos.

FCA-Duelle mit Leverkusen

"Jeder sieht, dass Feuer und Hunger im Team sind"

Damit sich dies ändert, sollen die Neuzugänge helfen. Angreifer Nathanael Mbuku (20) und Sechser Renato Veiga (19) komplettierten zu Wochenbeginn das Septett an Neuzugängen in diesem Wintertransferfenster. "Wir haben nun eine gute Mischung", glaubt Maaßen, die Neuen seien allesamt Charaktere, die nicht verschlossen, sondern offen sind und Dinge annehmen. "Der frische Wind hilft, das belebt den Konkurrenzkampf. Jeder sieht, dass Feuer und Hunger im Team sind", sagte Maaßen. "Ich bin nicht der neue Felix Magath", verneinte er dagegen mit einem Augenzwinkern eine entsprechende Frage zu den ausgeprägten Aktivitäten am Transfermarkt.

Gegen Leverkusen muss Maaßen auf fünf Spieler verzichten: Ermedin Demirovic sitzt eine Gelbsperre ab. Wer den wuchtigen Offensivspieler vertritt, wollte Maaßen nicht verraten, "wir lassen uns nicht in die Karten schauen". Fredrik Jensen, beim Sieg in Leverkusen Torschütze, ist ein Kandidat, David Colina ein weiterer. Verzichten muss er zudem auf Ruben Vargas und Irvin Cardona, die beide nach Möglichkeit Mitte kommender Woche ins Training einsteigen können.

Bei Dorsch reicht es noch nicht

Auch bei Reece Oxford und Iago ist Maaßen optimistisch, dass sie bald zurück sind, beide nahmen schon diese Woche in Teilen am Mannschaftstraining teil. Maaßen kann, keine weiteren Verletzungen vorausgesetzt, bald aus dem Vollen schöpfen. Niklas Dorsch ist nach seinem Comeback weiterhin für Teileinsätze gut, für die Startelf fehle dem Sechser noch etwas Luft.

Erschreckende Statistiken

Das wird auch nötig sein, denn die Statistik spuckt trotz Rang 14 teilweise Erschreckendes aus: Augsburg weist in dieser Saison den niedrigsten Ballbesitzwert (42 Prozent), die schwächste Zweikampfquote (46,8 Prozent) und die geringste Passquote (65,7 Prozent) aller Bundesligisten auf, gab zudem die wenigsten Torschüsse ab (199), erspielte sich die wenigsten Chancen (70), ließ die meisten gegnerischen Torschüsse (303) und die meisten gegnerischen Chancen zu (131). Genügend Optimierungsbedarf ist also vorhanden, sieben Neuzugänge hin oder her.

Frank Linkesch

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