Im Vergleich zum 1:1 im Hinspiel nahm Peter Bosz bei Olympique Lyon drei Wechsel vor: Der ehemalige Hamburger und U-21-Europameister Pollersbeck sowie Denayer und Toko Ekambi kamen für den angeschlagenen Lopes sowie Boateng und Lucas Paqueta, der nach einem falsch-positiven Corona-Test am Morgen doch noch in den Kader rückte. David Moyes veränderte die Startelf der Hammers auf vier Positionen: Der aus dem Hinspiel gesperrte Cresswell, der verletzte Zouma, Fredericks und Benrahma wichen für Johnson, Diop, Coufal und Lanzini.
OL früh im Pech
Europa-League-Viertelfinale, Rückspiele
In der ersten Hälfte präsentierten sich die Gastgeber als das insgesamt spielbestimmende Team. Während die Hammers auf Umschaltmomente setzten, hatte OL viel Ballbesitz und kam früh zu zwei guten Möglichkeiten, doch Toko Ekambi scheiterte am Pfosten (5.), bevor Dembelé und Aouar aus kürzester Distanz nicht an Dawson und Coufal vorbeikamen (11.). Die Londoner ließen sich etwas mehr Zeit mit der ersten guten Möglichkeit, doch verpassten ihrerseits die Führung ebenfalls nur knapp, als Bowen eine Antonio-Flanke am Tor vorbeidrückte (24.).
Hammers stechen nach Standard
Die Chance schien jedoch ein kleiner Muntermacher für die Gäste gewesen zu sein, die in der Folge besser in die Partie kamen und schließlich in Person von Dawson nach einem Eckball von der bekannten Standardstärke profitierten (38.). Doch damit nicht genug: Als beide Mannschaften quasi schon in den Kabinen waren, legte Kapitän Rice direkt noch den zweiten Treffer nach (44.).
Bowen macht den Deckel drauf
Wie es kurz vor dem Pausenpfiff aufhörte, begann es auch direkt nach dem Seitenwechsel wieder: Keine fünf Minuten waren gespielt, da verpasste Bowen OL den nächsten Nackenschlag durch das 3:0 für die Hammers (48.). Ein Wirkungstreffer, nach dem es knapp 20 Minuten dauerte, ehe Lyon erneut durch Dembelé (65.) und kurz darauf durch Gusto (69.) gefährlich wurde. Es sollten die letzten Möglichkeiten der Franzosen bleiben, die die Halbfinalteilnahme gegen Frankfurt, das furios den großen FC Barcelona ausschaltete, somit verpassen. Der Gegner der Eintracht im Kampf um das Finale heißt also West Ham United.
In der Liga geht es für beide Teams am Sonntag weiter: West Ham empfängt um 15.15 Uhr den FC Burnley, Lyon um 17.05 Uhr Girondins Bordeaux.