Bundesliga

Senne Lynen, der Werder-Sechser? "Ich versuche, das Herz zu sein"

Bittencourt kannte den Neuzugang noch nicht

Lynen, der Werder-Sechser? "Ich versuche, das Herz zu sein"

Leonardo Bittencourt kennt ihn noch nicht, das wird sich aber schnell ändern: Bremens Neuzugang Senne Lynen.

Leonardo Bittencourt kennt ihn noch nicht, das wird sich aber schnell ändern: Bremens Neuzugang Senne Lynen. SV Werder Bremen

Ein erstes Kennenlernen hatte es am Dienstagmittag bereits gegeben zwischen Senne Lynen und Leonardo Bittencourt, anschließend berichtete Letzterer: "Ich habe ihn nur kurz willkommen geheißen." Dem Werder-Profi war der dritte externe Sommer-Neuzugang bislang jedoch weniger ein Begriff, "leider kenne ich ihn nicht", sagte Bittencourt und brachte als eine Art Entschuldigung seine väterlichen Pflichten hervor: "Das ist auch dem geschuldet, dass mit zwei Kindern nicht viel Zeit fürs Fußball schauen bleibt." Und wenn, dann verfolge er eher die Bundesliga oder die Champions League und versuche, privat aber auch bewusst vom Fußball abzuschalten.

"Ich hoffe, dass er uns besser macht", erklärte Bittencourt: "Die Verantwortlichen werden schon wissen, wen sie dazu geholt haben." Nämlich: Einen 24-jährigen Belgier, Stammspieler beim belgischen Vizemeister Union Saint-Gilloise, mit dem er in der Vorsaison zehnmal in der Europa League zum Einsatz kam: viermal gegen Union Berlin und zweimal gegen Bayer Leverkusen - als sein Klub im Viertelfinale ausschied.

Diese Partien hätten Lynen nun das "richtige Gefühl" vermittelt, sich künftig mit deutschen Mannschaften messen zu wollen: "Die Bundesliga ist eine der besten Ligen in Europa und Bremen bietet mir eine gute Chance, mich dort zu beweisen", sagte er den Klubmedien.

Lynen über De Bruyne: "Eine Legende"

Bei Werder könnte der etwa zwei Millionen Euro teure Neuzugang künftig jene Rolle einnehmen, die in der Vergangenheit zumindest im Umfeld am Osterdeich immer mal wieder als Problemposition erachtet wurde. Lynen selbst bezeichnet sich jedenfalls als "zentraler Mittelfeldspieler, der die Sechs hält - allein oder zu zweit, das ist egal" Und er sagt: "Ich versuche das Herz des Teams zu sein." Dieser Aufgabe will er über eine hohe Intensität, Passqualität und Laufstärke gerecht werden.

Selbstbewusste Töne formuliert er auch für die neue Herausforderung in Bremen; mit Saint-Gilloise hätte er sich noch einmal für die Europa League qualifizieren können: "Ich werde versuchen, das auch mit Werder zu schaffen. Für mich war es der richtige Schritt." Und auch für einen anderen belgischen Fußballer bedeutete der Wechsel an die Weser ja schon mal eine gute Karriereentscheidung: Kevin De Bruyne - "eine Legende", wie Lynen sagt: "Damals habe ich Werder erstmals wahrgenommen." Vor dem Transfer kannte er sonst noch keinen Bremer Spieler persönlich. Am Dienstagnachmittag bei der ersten Trainingseinheit sollte sich das jedoch ändern - auch für Leonardo Bittencourt.

Tim Lüddecke

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