Spitzenspiel und zugleich Lokalderby: Im Südwesten standen sich am Samstag in Völklingen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken und die SV Elversberg gegenüber. Wie schon in der Hinserie holte der Meister gegen den souveränen Primus ein Unentschieden - Koffi traf in der 4. Minute der Nachspielzeit in Unterzahl zum 2:2-Endstand.
Die SV Elversberg spielt heute im Finale des Saarlandpokals um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. Ab 18 Uhr trifft das Team von Trainer Michael Wiesinger im Dillinger Parkstadion auf den FC Homburg. Ein altbekannter Gegner für die Elversberger, denn diese Finalpaarung gab es schon in den vergangenen beiden Jahren. 2014 setzte sich Homburg durch, 2015 gewann die Sportvereinigung mit 2:1 nach Verlängerung - ein Erfolg, den die Mannschaft in der Neuauflage des Finales wiederholen will.
Nach der Winterpause geht es in der Regionalliga-Südwest gleich mit einem Kracher los: Der SV Elversberg trifft am Samstag (14 Uhr) vor heimischer Kulisse auf den Mitabsteiger 1. FC Saarbrücken. Bei einem Dreier kann die Elf von Willi Kronhardt am direkten Konkurrenten in der Tabelle vorbeiziehen. Gute Chancen auf einen Startelfeinsatz hat dabei Lukas Kohler, der auch schon einmal für den Gast aus Saarbrücken aktiv war.
Der 1. FC Heidenheim löste den Vertrag mit dem zuletzt nach Saarbrücken ausgeliehenen Lukas Kohler auf. Dieser schließt sich SV Elversberg an.
Die zehn Neuzugänge in der Winterpause unter Ex-Trainer Milan Sasic sorgten beim FCS für wenig Verbesserung der negativen Ergebnisse, nun allerdings für personelle Veränderungen: "Um den Klassenerhalt zu erreichen, muss die Mannschaft bei allen zwölf ausstehenden Spielen optimal vorbereitet werden. Das geht nur, wenn die Trainingsqualität hochgehalten wird, was mit einem zu großen Kader schwer zu realisieren ist", gab der Verein bekannt und schickt vier Spieler zur U 23.
21 Spiele, nur 19 Punkte, der vorletzte Tabellenplatz. Der 1. FC Saarbrücken lieferte bislang eher eine Saison am Rande der Regresspflicht ab. Defensiv präsentierte sich das der FCS enorm anfällig, im Spiel nach vorne mangelte es an Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Auch Neu-Coach Milan Sasic schaffte es nur kurzzeitig, den FCS zu stabilisieren. Der erste Nichtabstiegsplatz ist bereits fünf Punkte entfernt. Mit einem Großangriff auf dem Transfermarkt soll die Mission Klassenerhalt nun angepeilt werden.
Zuletzt präsentierte sich der 1. FC Saarbrücken in der Abwehr offen wie ein Scheunentor. In den letzten fünf Partien vor dem Wochenende kassierte der FCS 13 Gegentore. Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger (44) reagierte auf diese Gegentor-Flut, indem er seine Defensive am Samstag beim 5:0-Kantersieg gegen den Halleschen FC gleich auf drei Positionen veränderte.
3:0 gewannen am Ende die Saarbrücker gegen Burghausen und machten damit die 0:5-Pleite im Pokal gegen Schalke vergessen. Die Änderung, die Jürgen Luginger in seiner Elf vorgenommen hatte, zahlte sich aus. Lukas Kohler bekam vom FCS-Coach das Vertrauen geschenkt und war maßgeblich an dem Heimsieg gegen die Salzachstädter beteiligt.
Von den vier Aufstiegsanwärtern, die zuletzt ihre Aufwartung im Saarbrücker Ludwigspark machten, konnte nur der 1.FC Heidenheim einen Punkt mitnehmen. Saarbrücken wurde seinem Ruf als Favoritenschreck nicht ganz gerecht, musste mit Stephan Sieger und Christian Eggert allerdings auch das komplette defensive Mittelfeld wegen Gelbsperre ersetzen. Wie jetzt bekannt wurde, wird Sieger auch in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein.
Beim 1. FC Saarbrücken laufen am Ende der Saison zahlreiche Spielerverträge aus. Nachdem am Montag der Kapitän Marcus Mann seinen Wechsel zum Ligakonkurrenten Wehen Wiesbaden verkündet hatte, konnte der Drittligist jetzt einen Vertrag für die kommende Spielzeit verlängern.