Spanien trauert um Luis Aragonés. Der ehemalige Nationaltrainer, der Spanien 2008 zur Europameisterschaft geführt hat, ist im Alter von 75 Jahren in einer Madrider Klinik verstorben. Nach seinem Triumph bei der EM hatte er sein Amt an Vicente del Bosque übergeben, der die spanische Erfolgsgeschichte mit dem WM-Titel 2010 und der Europameisterschaft 2012 fortsetzte.
Fenerbahce Istanbul hat im spannenden Titelrennen der türkischen Süper Lig den letzten Strohhalm ergriffen. Nach dem 4:2-Erfolg im dramatischen Topspiel gegen Sivasspor liegt Fener nur noch fünf Punkte hinter dem Tabellenführer. Trabzonspor zog an der Spitze durch den Sieg bei Abstiegskandidat Antalyaspor gleich, auch Besiktas und Galatasaray erledigten ihre Hausaufgaben.
Fenerbahce Istanbul kann weiter auf die Dienste von Kapitän Alex und Routinier Roberto Carlos bauen. Kurz vor dem Auftakt der Rückrunde in der Süper Lig verlängerten die beiden Brasilianer ihre Verträge beim 17-maligen türkischen Meister. Alex sagte für zwei weitere Jahre zu, Roberto Carlos zog seine Vertragsoption und hängt noch ein Jahr dran.
Nach holprigem Saisonstart haben sich Galatasaray Istanbul und Fenerbahce gefangen. Der Skibbe-Elf gelang ein 4:1-Erfolg bei Kocaelispor und auch Fenerbahce verschaffte sich Luft. Das 3:0 gegen Genclerbirligi hilft Trainer Luis Aragones das nervöse Umfeld erstmal wieder zu beruhigen.
Der Wechsel von Trainer Luis Aragones von Europameister Spanien zum türksichen Renommierklub Fenerbahce Istanbul ist perfekt. Der 69-Jährige wurde am Freitag am Bosporus vorgestellt.
Man hatte ihn fast schon vergessen, und dann kam er doch noch. Da waren alle schon im Bus, der sie zum Flieger bis ins Quartier hinter Innsbruck bringen sollte, wo sie um 4.20 Uhr mit einem Feuerwerk erwartet wurden, ehe die Sause dann bis heute Morgen weiterging.
Sogar König Juan Carlos jubelte - dabei wird er seine exponierte Stellung vorerst den kickenden Untertanen überlassen müssen. "Tiqui-taca" - mit ihrem umjubelten Kurzpassspiel und einem hoch verdienten 1:0 gegen Deutschland bestiegen die Spanier in Wien erstmals seit 1964 wieder den europäischen Thron.
Caramba, sind die gut drauf. Nicht nur fußballerisch. Küsschen hier, Besito da, zwischendurch noch schnell ein Witzchen eingestreut. Die Spieler der spanischen Nationalmannschaft, die heute im EM-Finale gegen Deutschland nach 44 Jahren erstmals wieder einen großen Titel gewinnen können, wirkten nach dem Abschlusstraining am Samstag, als stünde heute ein Plauschmatch an - und kein Date mit der Geschichte.
Nach dem Finaleinzug und inmitten des Countdowns vor dem vielleicht größten Erfolg in der jüngeren spanischen Fußball-Geschichte waren nach all den Meldungen um den Oberschenkel von David Villa, Linekers Spruch von den Deutschen, die am Ende doch immer gewinnen sowie dem generellen Befinden der "Roten Furie", also der spanischen Nationalmannschaft, plötzlich ganz kleine Dinge wichtig: Das tägliche Leben, sozusagen.
Er wollte es nicht sagen, doch eigentlich ist die Sache durch - nachdem am Nachmittag kurzzeitig Hoffnung aufgekeimt war. Das ist zumindest die Botschaft, die Spaniens Nationalmannschaftsarzt Jesus Jimenez am Freitagabend vor dem Mannschaftshotel der Spanier im Zentrum von Wien weitergab: "Normalerweise dauert die Heilung bei so etwas sieben bis zehn Tage", sagte Jimenez.
Im hohen Alter von fast 70 Jahren steht Luis Aragones ganz dicht vor dem größten Triumph seiner Trainerkarriere. Der "Weise von Hortaleza" wird der oft kauzig wirkende Fußball-Lehrer nach seinem Geburtsort in der Nähe von Madrid oft genannt.