Der VfB Lübeck, in der Liga seit acht Spielen ohne Sieg, hatte zuletzt bei der 1:2-Niederlage in Regensburg gute Ansätze gezeigt und wollte endlich den zweiten Saisonsieg. Trainer Lukas Pfeiffer musste lediglich einmal wechseln, Sommer fehlte rot-gesperrt und wurde von Daube ersetzt.
Auf der Gegenseite setzte Viktoria-Coach Olaf Janßen nach dem 2:2 gegen Erzgebirge Aue auf drei Neue in seiner Anfangsformation. Stammkeeper Voll stand anstelle von Rauhut zwischen den Pfosten. Schultz kehrte nach überstandener Verletzung zurück in die Kölner Dreierkette, während Mustafa im Angriff für Gefahr sorgen sollte. Fritz und Hong rückten für sie auf die Bank.
Valesco besorgt die Führung
3. Liga, 12. Spieltag
Nachdem in der Nacht zum Samstag noch ein Unwetter samt Sturmflut in Lübeck gewütet hatte, zeigte sich der nasse Rasen an der Lohmühle von Beginn an als Herausforderung für beide Mannschaften. So dauerte es auch bis zur 15. Spielminute, bis die Hausherren in Form von Velasco erstmals gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, sein Schuss verfehlte den Kasten jedoch knapp (15.). Der Startschuss war dennoch gesetzt, wenige Spielminuten später traf Marseiler auf der Gegenseite nur die Latte (19.).
Es ging hin und her in einer unterhaltsamen ersten Hälfte, den ersten Stich setzten jedoch die Lübecker. Nach einer flachen Hereingabe von Hauptmann stand Velasco am zweiten Pfosten richtig - 1:0 für den VfB (21.). Und nur eine Zeigerumdrehung später hätte Breier die Führung der Hausherren gar verdoppeln müssen, doch der Stürmer konnte die Kugel aus wenigen Metern nicht im Tor unterbringen (22.).
Gözüsirin trifft vom Punkt - Janßens Wechsel zünden
Die Viktoria zeigte sich sichtlich geschockt, während der VfB weiter zielstrebig nach vorne spielte. In Spielminute 28 setzte der aktive Hauptmann seinen Versuch jedoch an den Pfosten. Kurz vor der Pause durften die Nordlichter dann aber doch noch einmal jubeln, bekamen dabei aber gehörig Hilfe vom nassen Rasen. Nachdem sowohl Greger als auch Breier im Strafraum weggerutscht waren, schnappte sich der Stürmer die Kugel und wurde dann vom Verteidiger von den Beinen geholt (44.). Den fälligen Strafstoß versenkte Gözüsirin dann sicher in den Maschen (45.).
Zur Pause wechselte Janßen dann doppelt, verstärkte mit Becker und Handle seine Offensive, was sich schnell lohnen sollte. Bevor die Joker jedoch eingreifen konnten, sorgte Mittelfeldmann Russo für ein Ausrufezeichen: Nach einer zu kurz geklärten Flanke fasste sich der ehemalige Mannheimer ein Herz und versenkte den Ball per Dropkick aus rund 20 Metern in den Maschen (50.).
Schneider bringt die Lohmühle zum beben
Sechs Minuten später durfte sich dann Becker zeigen und sorgte direkt für den Ausgleich. Nach Marseilers Flanke und Mustafas Ablage traf der Stürmer aus der Drehung zum 2:2 (56.). Das Spiel war wieder offen und beide Mannschaften spielten voll auf Sieg. Für den VfB verpasste der eingewechselte Schneider den erneuten Führungstreffer, auf der Gegenseite musste Klewin in höchster Not gegen Marseiler retten (69./72.).
Den Schlusspunkt setzte jedoch der VfB. Erneut war es Hauptmann, der vorbereiten konnte und für Schneider auflegte. Und der Routinier zeigte sich aus acht Metern dann eiskalt, versenkte die Kugel in den Maschen und brachte die Lohmühle zum Beben (84.). Dem hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen und so stand am Ende der erste Heimsieg des VfB in dieser Saison, durch den die Nordlichter zudem aus der Abstiegszone springen konnten.
Für die Kölner geht es am kommenden Samstag (14 Uhr) zuhause gegen 1860 München weiter. Die Lübecker sind erst sonntags (16.30 Uhr) gegen den SC Verl gefordert.