Parma Calcio scheint nach übereinstimmenden Medienberichten das Rennen um Joshua Zirkzee zu gewinnen. Beim FC Bayern war der Niederländer zuletzt in eine Sackgasse geraten, das zumindest vorläufige Ende der Beziehung ist nur konsequent. Zirkzee gilt zweifelsfrei als ein hoch veranlagter Stürmer. Und die Rolle hinter Robert Lewandowski ist eine höchst undankbare. Ein Schattendasein mit seltenen Bewährungschancen, die es dann aber zu nutzen gilt. In den wenigen Spielen pro Saison, in denen dem Weltfußballer eine Pause zugestanden wird oder auch mal in einer Schlussphase als zweite Spitze, wenn der FC Bayern einem Rückstand hinterherrennt.
Zirkzee gelang dies zum Jahresende 2019 fast schon beängstigend gut: Siegtor in Freiburg mit dem ersten Ballkontakt als Bundesligaspieler, Siegtor gegen Wolfsburg, später noch Treffer in Hoffenheim und gegen Mönchengladbach. In dieser Saison kamen jedoch nur noch drei Einsätze in der Liga und ein paar Minuten in der Champions League hinzu. Mit der Oktober-Verpflichtung von Eric Maxim Choupo-Moting signalisierten die Bayern-Bosse sehr deutlich, dass sie mit Zirkzee nicht zufrieden sind. Intern war dessen Berufseinstellung immer mal wieder Thema, zudem ist er immer für eine Rote Karte gut wie zuletzt in der 2. Mannschaft im Derby gegen 1860 München. Hinzu kommt, dass Talente für ihre Entwicklung regelmäßige Spielpraxis benötigen, die Zirkzee beim FC Bayern nicht bekommt.
Die Rolle als Lewandowskis Ersatzmann gehört bis Saisonende dem 31-jährigen Choupo-Moting. Wie einst bei Sandro Wagner ein erfahrener Mann, der auf der Bank nicht aufmuckt, intern zudem als beliebt gilt. Sein Vertrag läuft aus, wie die Bayern in der kommenden Saison planen, ist offen. Solange Lewandowski als überragender Torjäger bei den Bayern spielt, wird es für jeden Back-up schwierig sein, für sich zu werben.
