Bundesliga

1. FC Köln: Dominique Heintz empfiehlt sich für die Startelf

Kölns Verteidiger heizt den Konkurrenzkampf an

Links und konservativ: Heintz empfiehlt sich für die Startelf

Kölns Dominique Heintz zieht an Augsburgs Fredrik Jensen vorbei.

Kölns Dominique Heintz zieht an Augsburgs Fredrik Jensen vorbei. picture alliance / nordphoto GmbH / meuter

Am Donnerstag sprach er schon wieder lobende Worte. "Das Gute ist, dass die, die nicht zum Zuge kamen - wie Leart Paqarada, Benno Schmitz, Davie Selke und Dejan Ljubicic - alle gut trainiert haben. Bis auf Dejan, weil er krank war", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart und ergänzte: "Das ist das, worauf es ankommt: Dass die Jungs dranbleiben."

Tatsächlich erlebte Linksverteidiger Paqarada beim 1:1 gegen den FC Augsburg am vergangenen Wochenende eine Premiere: Nach seinem ablösefreien Wechsel von Zweitligist St. Pauli im Sommer ins Rheinland saß der 29-Jährige erstmals bei einem Bundesligaspiel auf der Bank. Stattdessen bot Baumgart Dominique Heintz in der Startelf auf - der erste Einsatz für den 30-Jährigen von Beginn an, seit er von Union Berlin nach Köln zurückkehrte.

Heintz heizt den Kampf auf der linken Seite an

Eine Variante, die Baumgart offenbar auch als Reaktion auf die schwachen Leistungen seiner Spieler beim 2:3 im Pokal gegen Heintz' Jugendklub 1. FC Kaiserslautern gewählt hatte. Paqarada war mit untergegangen (kicker-Note 5) - und fand sich wie andere Stammkräfte auch auf der Bank wieder.

Bundesliga, 11. Spieltag

Dabei ist Heintz eigentlich gar kein Linksverteidiger, heizt mit seiner soliden Leistung (Note 3,5) gegen Augsburg aber den Konkurrenzkampf links in der Viererkette an. Gut möglich, dass Baumgart erneut seinem bundesligaerfahrenen Routinier (201 Auftritte im Oberhaus) den Vorzug erteilt. Heintz, der über einen guten linken Fuß verfügt, ist eine eher konservative Lösung auf dem Flügel: Der Innenverteidiger denkt zuerst an die Sicherheit im eigenen Spiel, brachte gegen den FCA 89 Prozent seiner Zuspiele an die Kollegen und wagte auch einige Vorstöße nach vorne.

Der 1,90 Meter große Heintz bringt außerdem mehr Kopfballstärke ins Spiel als der sechs Zentimeter kleinere Mitbewerber, Paqarada spielt dafür mit spürbar mehr Zug zum Tor und bringt sich deutlich lieber in die Offensive ein.

Allerdings: Heintz' Erfahrung im Abstiegskampf dürfte dem 1. FC Köln guttun - gerade am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den VfL Bochum. Für den Ruhrpottklub lief Heintz im vergangenen Jahr leihweise auf - und half im Saisonendspurt kräftig beim Klassenerhalt mit. In sieben Einsätzen für den VfL in der Rückrunde 2022/23 holte Bochum 15 Punkte und blieb ungeschlagen. Gegen einen solchen Lauf hätte Baumgart sicher auch nichts einzuwenden.

Jim Decker

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