Bundesliga

Jan-Moritz Lichte findet bei Mainz 05 die richtige Mischung

Stöger hat gegenüber Boetius die Nase vorn

Lichte findet in Mainz die richtige Mischung

Jan-Moritz Lichte steht seit zehn Punktspielen an der Seitenlinie als Trainer von Mainz 05.

Jan-Moritz Lichte steht seit zehn Punktspielen an der Seitenlinie als Trainer von Mainz 05. imago images

Vergnügungssteuerpflichtig war die Partie im leeren Olympiastadion nicht. Das Team von Jan-Moritz Lichte setzte über 90 Minuten plus Nachspielzeit sein Defensivkonzept um, während die Gastgeber kein wirkliches Gegenmittel fanden. Nachdem das letzte zu Null im Juni beim 2:0 in Dortmund notiert worden war und die Mannschaft im DFB-Pokal selbst gegen den unterklassigen TSV Havelse ein Gegentor hinnehmen musste, war nun wohl die Umstellung im Mittelfeld entscheidend für die neue Stabilität. In der Rückwärtsbewegung reihten sich mit Leandro Barreiro, Kunde und Kevin Stöger gleich drei Sechser auf, die der Dreier-/Fünferkette die Arbeit erleichterten. Die Abwehrformation hatte sich bereits in den vergangenen Wochen etabliert.

"Wir haben es geschafft, 90 Minuten gut gegen den Ball zu arbeiten, wenige Torchancen zuzulassen. Wir hätten uns selber gewünscht, in den Umschaltsituationen gefährlicher zu werden. Am Ende können wir mit dem Punkt leben", stellte Trainer Jan-Moritz Lichte zufrieden fest. "Es war eine sehr kompakte Defensivleistung, wir haben nicht eine Torchance von Hertha zugelassen", ergänzte Sportvorstand Rouven Schröder.

Stöger: "Wir hatten die klareren Torchancen"

Stöger feierte in Berlin sein lang ersehntes Startelfdebüt. Der 27-Jährige war Anfang Oktober von Mainz verpflichtet worden, musste aber zunächst den Trainingsrückstand aufholen, der aus drei Monaten ohne Mannschaftstraining resultierte. Stöger selbst meldete sich schon länger einsatzbereit, Trainer Lichte vertraute aber auf andere Lösungen, wie den zuletzt formschwachen Jean-Paul Boetius, der zudem noch etwas offensiver ausgerichtet ist und diesmal auf der Bank saß. Nutznießer Stöger: "Wir können mit dem Punkt in Berlin sehr zufrieden sein. Wenn man den Spielverlauf sieht, hätten es vielleicht sogar drei sein können, wir hatten die klareren Torchancen." Am Samstag trifft Mainz auf Werder Bremen, Stögers Chancen stehen nicht schlecht, dass er wieder von Anfang an dabei ist.

Michael Ebert

Bilder zur Partie Hertha BSC - 1. FSV Mainz 05