Bundesliga

Leweling: "Sie werden versuchen, uns zu erdrücken"

Stuttgarts Leih-Angreifer über die Partie bei seinem Ex-Klub

Leweling: "Sie werden versuchen, uns zu erdrücken"

Fühlt sich rundum wohl am Neckar: Jamie Leweling

Fühlt sich rundum wohl am Neckar: Jamie Leweling IMAGO/Sportfoto Rudel

Die Rechnung für ihn persönlich ist aufgegangen. Hatte der elfmalige U-21-Nationalspieler bei Union in seiner ersten und bislang vorerst letzten Saison 16 Bundesligaeinsätze für die Köpenicker bestritten, stand er dabei kein einziges Mal in der Startformation. Bei den Schwaben kam Leweling dagegen bei sieben Einsätzen bereits zweimal in den Genuss, den Anpfiff auf dem Rasen zu erleben. "Es geht in die richtige Richtung", so der Angreifer, der in Köln (2:0) und gegen Wolfsburg (3:1) in der ersten Elf stand. "Ich bin glücklich."

Die Chance auf ein drittes Mal stehen für den kommenden Samstag nicht schlecht. Zum einen, weil Silas, sein direkter Mitstreiter um den Platz auf der rechten Offensivseite, erst am Donnerstag von seiner Länderspielreise mit der DR Kongo zurückkehrt und entsprechend körperlich nicht in Bestform sein dürfte. Zum anderen, weil es gegen Union geht.

Leweling hat kein Mitleid

Das Trainerteam um Chef Sebastian Hoeneß habe bisher noch nicht um seine Einschätzung gebeten. Das sei auch nicht nötig. "Wir konzentrieren uns auf uns", so Leweling. "Jeder weiß, wie Union spielt. Da hat sich nicht viel geändert zur vergangenen Saison. Wir werden gut vorbereitet sein." Vor allem in einer Hinsicht gilt es gut eingestellt zu sein: "Ein kleines Stadion, relativ wenig Fans, aber viel Stimmung. Sie werden versuchen, uns mit der Stimmung zu erdrücken. Damit muss man umgehen."

Dass der Klub aus der Hauptstadt, der der Hertha mittlerweile den Rang abgelaufen hat, zuletzt sieben Pflichtspielniederlagen einstecken musste, spiele keine Rolle. "Das ist eine schwere Situation, die sie in den vergangenen Jahren nicht hatten", meint der Jungprofi, der einen entsprechend selbstbewussten Auftritt bei seinem Ex- und womöglich auch Nachfolgearbeitgeber anmahnt. "Wir fahren hin, um zu gewinnen. Da gibt es kein Mitleid, ausnahmsweise."

Leweling über Platz 2: "Das ist krass"

Beim VfB erlebt Leweling ein Déjà-vu. Mit Union landete er im Vorjahr nach einer überragenden Spielzeit auf Platz vier. Mit dem VfB steht er aktuell auf Rang zwei. "Das ist krass. Ich hätte nicht erwartet, dass es so gut laufen würde. Natürlich wussten wir, dass wir Fußball spielen können und dass wir es wollen. Dass es so gut läuft, ist top", sagt der bis 2024 ausgeliehene Angreifer, in den der VfB 200.000 Euro investiert hat. Weitere rund fünf Millionen wären für eine Festverpflichtung nötig.

Wenn Leweling wirklich zurückkehren sollte. Aktuell schwer vorstellbar, nachdem er sich beim VfB offensichtlich rundum wohlfühlt. Kontakt zu Union ist rudimentär vorhanden. "Nicht so viel, nichts Weltbewegendes. Ein bisschen zu Sheraldo Becker und Paul Jaeckel", erklärt der gebürtige Nürnberger, der seine und die Startbilanz des VfB ausbauen möchte.

George Moissidis

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