Bundesliga

Leweling macht bei Union Berlin kleine Fortschritte

Im 4-4-2 ist der Angreifer mehr gefragt

Leweling macht bei Union kleine Fortschritte

Union-Stürmer Jamie Leweling macht Fortschritte.

Union-Stürmer Jamie Leweling macht Fortschritte. IMAGO/Matthias Koch

Aus Unions Trainingslager in Campoamor (Spanien) berichtet Jannis Klimburg

Grundsätzlich ging der Kopf in der Hinserie nach unten, der Blick Richtung Boden. Jamie Leweling, der im Sommer für vier Millionen Euro von der SpVgg Greuther Fürth nach Berlin-Köpenick gewechselt war, strotzte bislang nicht gerade vor Selbstvertrauen. Woher soll das auch kommen? Der Stürmer versprach nach seinem Transfer vieles, konnte sein Potenzial bis dato aber noch nicht abrufen.

"Er tut sich ganz vorne noch ein bisschen schwer"

Das liegt unter anderem daran, dass er wettbewerbsübergreifend bislang nur 127 Minuten auf dem Platz stand. Im vom Trainer Urs Fischer favorisierten 5-3-2 stehen gleich vier Mitspieler in der Stürmer-Rangliste vor dem 21-Jährigen. "Er tut sich ganz vorne noch ein bisschen schwer. Aber das muss er akzeptieren. Wenn wir in dem System spielen, gibt es eben keine Flügel", so der Coach.

Allerdings studieren die Eisernen - insbesondere aktuell im Trainingslager in Spanien - das 4-4-2 sukzessive mehr ein. Und dort kommt Leweling über die rechte offensive Außenbahn zur Geltung. In den beiden Testspielen gegen den FC Augsburg (1:0, 4:1) kam der gebürtige Nürnberger erst über die Flügel, hinterher agierte er dann als zweite Spitze neben Kevin Behrens.

Ich denke, dass die Rückrunde für mich persönlich positiver verläuft.

Jamie Leweling

"Ich bin eigentlich ein gelernter Flügelspieler. Aber in Fürth haben wir auch mit zwei Spitzen gespielt", erklärt Leweling. "Union hat mich deswegen auch als zentrale Spitze geholt. Ich kann beides. Ich denke, das ist ein Vorteil für mich." Diesen Vorteil muss er nun aber schnellstmöglich nutzen, wenn er nicht als Transferflop abgestempelt werden möchte. "Ich denke", so Leweling optimistisch, "dass die Rückrunde für mich persönlich positiver verläuft."

Den Grundstein dafür hat er zumindest gelegt. Im Trainingslager wirkt der dribbel- und antrittstarke Offensivakteur schon ein Tacken selbstbewusster und besser integriert. Mit seinem Tor gegen den FC Augsburg sammelte er zumindest erste Pluspunkte bei Fischer, dass er ihn in Zukunft vielleicht häufiger einsetzt. Nun heißt es für den talentierten Jungspund: Weiter dranbleiben und überzeugen - egal ob auf dem Flügel oder in vorderster Spitze.

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