Drei Linksverteidiger sind für Leverkusen scheinbar einer zu viel. Wendell ist hinten links gesetzt und gilt als unumstrittener Stammspieler. In der abgelaufenen Saison kam der 22-Jährige auf 26 Liga-Einsätze (ein Tor, zwei Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,44) sowie auf drei Partien im DFB-Pokal (0/0/2,5) und fünf Einsätze in der Champions League (0/0/2,8). Hinter dem Brasilianer buhlen Stafylidis und Boenisch um den Posten des Backups. Drei Spieler für eine Position? Das könnte knifflig werden, zumal alle Profis naturgemäß gerne spielen möchten. Es stellt sich also die Frage: Soll ein Profi gehen? Und wenn ja, wer?
Für Stafylidis spricht, dass er jünger ist als sein Rivale und folglich auch entwicklungsfähiger. Doch der Grieche hat Begehrlichkeiten in seiner Heimat geweckt: AEK Athen hat die Fühler nach dem 22-Jährigen ausgestreckt. In griechischen Medien wird bereits über ein Leihgeschäft spekuliert. Kurzum: Für den 1,78-Meter-Mann gibt es Interessenten.
Boenisch auf der anderen Seite denkt gar nicht an einen Wechsel. "Das ist für mich überhaupt kein Thema", sagte der 28-jährige Deutsch-Pole, der den Konkurrenzkampf annehmen will. Fazit: Auch wenn man sich in Leverkusen durchaus vorstellen könnte, den 1,91 Meter großen Linksfuß abzugeben, scheint diese Option schwer realisierbar, da Boenisch den Verein nicht verlassen will.
Für die Werkself ergibt sich somit eine nicht einfach zu lösende Patt-Situation. Stafylidis? Boenisch? Oder geht Leverkusen am Ende doch mit drei Linksverteidigern in die Saison?