Bundesliga

Leverkusen: Vertrag für Jeremie Frimpong bis 2025

Werkself verpflichtet rechten Außenbahnspieler von Celtic

Leverkusen: Vertrag für Frimpong bis 2025

Von Schottland in die Bundesliga: Jeremie Frimpong.

Von Schottland in die Bundesliga: Jeremie Frimpong. imago images

Leverkusen wird langsam, aber sicher niederländisch. Nach Timothy Fosu-Mensah (23), der Mitte Januar für 1,4 Millionen Euro von Manchester United zur Werkself stieß, hat der Klub innerhalb des Winter-Transferfensters nun mit Frimpong den zweiten Landsmann von Trainer Peter Bosz verpflichtet. Mit Bosz, dessen drei niederländischen Assistenten sowie Linksverteidiger Daley Sinkgraven stellt Oranje ab sofort eine siebenköpfige Fraktion.

Für Frimpong, der in 36 Partien der Scottish Premiership insgesamt drei Treffer erzielte, bezahlt Bayer laut schottischer Medien eine Ablöse von elf Millionen Euro, die durch Boni auf 13,5 Millionen Euro ansteigen kann. Der 20-Jährige bindet sich bis 2025 an den Tabellendritten der Bundesliga.

"Mit Jeremie Frimpong haben wir einen höchst entwicklungsfähigen Spieler für uns gewinnen können und damit erneut einen zukunftsweisenden Transfer für Bayer 04 realisiert. Er ist technisch stark, außerordentlich schnell und verfügt über einen ausgeprägten Offensivdrang", sagt Sportdirektor Simon Rolfes über den Neuen. "Jung, fußballerisch versiert, wendig, mit top Geschwindigkeit und einem sehr lebendigen Spielstil - solche Spieler passen zu der Art, wie wir auf dem Platz agieren wollen", begründet Sport-Geschäftsführer Rudi Völler.

ManCity kassiert angeblich 30 Prozent

Frimpong trug seit September 2019 das Trikot von Celtic, das ihn für etwa 400.000 Euro Ablöse aus dem Nachwuchs von Manchester City verpflichtet hatte. Der englische Topklub kassiert nun angeblich 30 Prozent der von Bayer nach Schottland überwiesenen Ablöse.

In Leverkusen fungiert der defensiv wie offensiv auf der rechten Außenbahn einsetzbare Niederländer sowohl als akute als auch als perspektivische Verstärkung. Jetzt hilft der Rechtsfuß den Ausfall von Santiago Arias aufzufangen, der seit Oktober mit einer komplexen Sprunggelenkverletzung womöglich bis zum Saisonende fehlen wird.

Doch Bayer reagiert mit diesem Transfer nicht nur auf den derzeitigen Engpass hinten rechts. Dort musste Lars Bender zuletzt gegen Wolfsburg mit Wadenproblemen ausgewechselt werden, und Mitchell Weiser absolviert nach einem schweren Faserriss im Oberschenkel noch Reha-Training.

Eine Planstelle ist damit besetzt

Auch perspektivisch ergibt die Verpflichtung Frimpongs Sinn. Schließlich wird der verletzungsanfällige Lars Bender (31) im Sommer seine Karriere beenden. Und auch der Bayer-Vertrag des von Atletico Madrid ausgeliehenen Arias läuft im Sommer aus. Mit Frimpong hat der Klub zumindest eine der beiden Planstellen für Rechtsverteidiger für die kommende Spielzeit besetzt.

Am Samstag beim Topspiel in Leipzig wird der Neue Trainer Peter Bosz aber noch nicht zur Verfügung stehen, muss er doch erst in Quarantäne. Am Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Regionalligist Rot-Weiss Essen könnte Frimpong dann erstmals zum Leverkusener Aufgebot gehören.

Stephan von Nocks

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