Bundesliga

Bayern: Julian Nagelsmann zwischen Problem und Fortschritt

Gnabry klagt über Adduktorenprobleme

"Letztes Jahr nicht immer gut gemacht": Nagelsmann zwischen Problem und Fortschritt

Gewann mit seiner Mannschaft auch das erste Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison: Julian Nagelsmann.

Gewann mit seiner Mannschaft auch das erste Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison: Julian Nagelsmann. Getty Images

Als Schiedsrichter Harm Osmers an diesem Sonntagabend zum letzten Mal in seine Pfeife pustete, da sprachen die Zahlen, die die 90 Minuten hervorgebracht hatten, eine deutliche Sprache. Der FC Bayern hatte nicht nur mehr Ballbesitz verbucht (68 Prozent) und die Mehrzahl der Zweikämpfe gewonnen (52 Prozent) - die Münchner hatten auch dreimal so viele Torschüsse abgegeben wie der VfL Wolfsburg (24:8). 

Dass der Sieg im ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison verdient war, stand deshalb außer Frage. Julian Nagelsmann fand trotzdem Kritikpunkte. "Ich war mit der ersten Viertelstunde nicht ganz so zufrieden", sagte der Bayern-Trainer bei der Pressekonferenz nach der Partie und präzisierte dann: "Wolfsburg hat unser Pressing oft überspielt, dann ging es viel um den zweiten Ball - und da hatten wir Probleme." 

Die Folge: Die Bayern strahlten nicht die gewohnte Dominanz aus und fanden erst mit Verspätung zu ihrem Spiel. Aber: Als sie dann in Tritt kamen, schlugen sie zwei Mal zu und legten damit noch vor der Pause den Grundstein für den Sieg. 

"In der zweiten Halbzeit ging es viel ums Verwalten, um Ballbesitz, um Kontrolle", sagte Nagelsmann und schickte dann nach kurzer Pause hinterher: "Was wir letztes Jahr nicht immer gut gemacht haben." Dieses Jahr aber ließen die Bayern kaum Gegenangriffe zu und waren stets Herr des Geschehens. Das nannte Nagelsmann "ganz gut" - auch wenn das Spiel in den zweiten 45 Minuten, wie der 35-Jährige meinte, "kein Spektakel mehr" war.

Gnabry verlässt den Platz schon zur Pause

Bayerns Trainer sah gegen Wolfsburg also sowohl Fortschritte als auch Verbesserungsansätze. Die Erkenntnisse nimmt er nun mit in die bevorstehende Trainingswoche, in der Serge Gnabry womöglich kürzertreten muss. Der Nationalspieler wurde gegen Wolfsburg schon zur Halbzeit ausgewechselt, hinterher erklärte Nagelsmann: "Er hatte diese Woche Probleme an den Adduktoren, das ist in der ersten Halbzeit ein bisschen schlimmer geworden. Er konnte nicht richtig sprinten, deswegen haben wir frühzeitig reagiert, damit muskulär nichts passiert."

lei

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