Bundesliga

Letzter gegen Letzter statt "Meisterprüfung" für Schalke

Test gegen abgeschmierten Schweizer Champion

Letzter gegen Letzter statt "Meisterprüfung" für Schalke

Für Thomas Reis & Co. steht der erste Test des Jahres an.

Für Thomas Reis & Co. steht der erste Test des Jahres an. IMAGO/RHR-Foto

Aus Schalkes Trainingslager in Belek (Türkei) berichtet Toni Lieto

Die ersten drei Testspiele dieser Wintervorbereitung haben die Schalker bereits im Dezember absolviert - und keines gewonnen. Die Partie bei Hajduk Split ging 3:4 verloren, dazu gab es zwei 2:2-Unentschieden bei Rapid Wien und beim VfL Osnabrück. Nun stehen die Königsblauen unmittelbar vor ihren drei Januar-Tests.

Den Auftakt bildet der Vergleich mit dem Schweizer Meister FC Zürich am Samstag in Belek (13.30 Uhr MEZ). Es folgen die Trainingslager-Partie am Dienstag gegen den 1. FC Nürnberg sowie die Generalprobe vor dem Bundesliga-Restart gegen Werder Bremen nächste Woche Samstag in Gelsenkirchen.

Das Spiel gegen Zürich hätte zur "Meisterprüfung" für Schalke werden können - Ex-S04-Trainer André Breitenreiter hatte den FC 2021/22 überraschend zum nationalen Titel geführt. Doch nun werden die Zuschauer ein Spiel zu sehen bekommen, in dem sich zwei Schlusslichter gegenüberstehen. Die Königsblauen sind mit neun Punkten aus 15 Spielen Letzter der Bundesliga, der FC Zürich ziert mit zwölf Zählern aus 16 Partien das Tabellenende in der Schweizer Super League.

Cedric Brunner kennt den FC Zürich bestens, noch immer pflegt er entsprechende Kontakte. Der Verteidiger spielte dort einst in der Jugend und startete 2014 beim Klub aus der größten Schweizer Stadt auch seine Profikarriere. 2016 stieg Brunner mit dem FCZ aus der 1. Liga ab und 2017 wieder auf, 2018 wechselte er nach Bielefeld zur Arminia, stieg mit ihr 2020 in die 1. Liga auf und 2022 wieder ab. Im Anschluss wechselte der 28-Jährige ablösefrei zum FC Schalke 04 (bisher zwölf Einsätze).

Uronen noch nicht mit dabei

Brunner glaubt an ein attraktives Testspiel gegen seinen Heimat- und Herzensverein. "Zürich hat in den nächsten Wochen viel vor, genau wie wir auch", sagt der Rechtsverteidiger. "Wir haben in den Spielen vor der Winterpause gezeigt, dass bei uns etwas entstehen kann."

Brunner hat "die 1. Schweizer Liga schon immer mit der 2. Bundesliga verglichen". In der Super League wird seiner eigenen Erfahrung nach "technisch etwas besser" Fußball gespielt, im deutschen Unterhaus sei dafür "die Intensität" höher. Beides soll am Samstag vereint werden.

Es ist davon auszugehen, dass Trainer Thomas Reis möglichst vielen Spielern möglichst viel Spielpraxis gewähren wird. Jere Uronen wird aber noch nicht mit von der Partie sein. Der am Freitag nach Belek nachgereiste neue Linksverteidiger wird Schalkes ersten Test des Jahres von der Tribüne aus verfolgen. Sein Debüt im königsblauen Trikot könnte der von Stade Brest ausgeliehene Abwehrspieler bereits am Dienstag gegen Nürnberg geben.

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