Bundesliga

Christopher Lenz ist bei der Eintracht die Absicherung hinter Kostic

Neuer Linksverteidiger auf der nächsten Karrierestufe

Lenz: Die doppelte Absicherung hinter Kostic

Von Berlin-Köpenick an den Main: Christopher Lenz.

Von Berlin-Köpenick an den Main: Christopher Lenz. imago images

Der ablösefreie Schritt von Union Berlin zum Europa-League-Teilnehmer bedeutet zweifelsohne die nächste Karrierestufe für den bei Hertha BSC ausgebildeten gebürtigen Berliner. "Die Vorfreude auf die Europa League ist unglaublich", betont Lenz. Den Weg der Eintracht bis ins Halbfinale 2018/19 habe er natürlich aus der Ferne verfolgt. Aber: Selbst dabei zu sein, habe er sich "vor zwei Jahren nicht träumen lassen, da waren wir gerade mit Union aufgestiegen".

Überhaupt ging der Reifeprozess des ehemaligen U-19-Nationalspielers nicht schlagartig, sondern stetig voran. Von 2012 bis 2016 spielte er für Mönchengladbachs U 23 in der Regionalliga West, wechselte dann zum damaligen Zweitligisten Union und absolvierte 2017/18 nochmal ein Leih-Engagement bei Holstein Kiel. Bei Union erkämpfte er sich schließlich einen Stammplatz - das dürfte auch an neuer Wirkungsstätte die große persönliche Herausforderung sein. "So viel Spielzeit wie möglich", wünscht sich Lenz, der einen Kontrakt bis 2024 unterschrieben hat. Im bewährten 3-5-2-System hätte er in Person von Filip Kostic allerdings, Stand jetzt, einen kaum zu verdrängenden Rivalen. Darauf angesprochen erklärt der Neue diplomatisch: "Ein Problem ist das nicht, denn Filip hilft der Mannschaft auf jeden Fall. Außerdem haben wir ja unglaublich viele Spiele dieses Jahr - und werden vielleicht je nach Gegner zwischen Vierer- und Fünferkette variieren."

Spielersteckbrief C. Lenz
C. Lenz

Lenz Christopher

"Ich bin schon einer, der die Seite dichtmachen will"

Klar ist: In einer Formation mit Viererkette würden sich Lenz' Einsatzchancen sprunghaft erhöhen. Zwar fühlt er sich für beide Systeme "gerüstet", kann auch im 3-5-2 die linke Bahn alleine beackern. Seinen persönlichen Schwerpunkt beschreibt er jedoch so: "Ich bin schon ein linker Verteidiger, der die Seite dichtmachen will." Sich offensiv einzuschalten, "nach vorne marschieren, Lücken reißen, Tore vorzubereiten und auch mal selbst zu schießen" habe er unterdessen im Laufe der Zeit "eingetrichtert bekommen". In der Kombination mit Kostic auf der linken Bahn könnte sein Profil für Lenz letztlich sogar von Vorteil sein. Hat Coach Oliver Glasner doch angekündigt, ganz generell "die defensive Balance verbessern" zu wollen, "um uns so weiterzuentwickeln". Eine Absicherung hinter Kostic böte Lenz so gesehen gleich im doppelten Sinne: Egal ob Frankfurts Vorlagenkönig spielt - oder ob er doch noch geht.

Thiemo Müller

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