Bundesliga

Leitsch-Comeback in Mainz sorgt für Freude

Schmidt erklärt die Transferplanungen für beendet

Leitsch-Comeback in Mainz sorgt für Freude

Lange Pause beendet: Maxim Leitsch (links) mischte wieder mit.

Lange Pause beendet: Maxim Leitsch (links) mischte wieder mit. picture alliance / SVEN SIMON

Ausgerechnet gegen VfL Bochum durfte er wieder ran. Nach gut einer Stunde Spielzeit streifte sich Maxim Leitsch das Trikot mit der Rückennummer 5 über und wird beim Stand von 4:0 eingewechselt. "Für Maxim war es sehr wichtig, gegen seinen Ex-Klub reinzukommen und damit zu zeigen, ich bin wieder da, ich bin wieder fit", sagte Sportdirektor Schmidt. Zunächst lief es etwas holprig. Weil noch drei andere Spieler relativ frisch auf dem Platz waren, musste sich die 05-Defensive zunächst neu formieren. Doch kurz vor Schluss hat Leitsch "eine Defensivaktion hervorragend gelöst", wie er von Schmidt bescheinigt bekam. "So etwas nimmst du als Spieler mit. Für Maxim war es sehr, sehr wichtig, nachdem er vier Monate raus war, diese Erfahrung zu machen, dass es auch auf höherer Bühne funktioniert", so der Sportdirektor weiter.

134 Tage liegen zwischen dem letzten Spiel von Leitsch am 16. September und dem Comeback. Bei dem 24-Jährigen war ein körperlicher und mentaler Erschöpfungszustand diagnostiziert worden. Ein schleichender Prozess, wie sich im Nachhinein herausstellte, irgendwann ging im Herbst gar nichts mehr. Leitsch fehlte monatelang im Mannschaftstraining, wurde ganz behutsam aufgebaut. In der Wintervorbereitung Anfang Januar in Marbella zeichneten sich deutliche Fortschritte ab. "Wenn mir jemand gesagt hätte, dass Maxim am 28. Januar wieder seine ersten Bundesligaminuten absolviert, hätte ich das nicht geglaubt. Er hat in den letzten Wochen körperlich und auch so sehr stabil gewirkt", freut sich Svensson. "Menschlich bedeutet mir das sehr viel", sagte der Trainer. Sportlich erwartet er durch die Rückkehr ebenfalls einen Zugewinn: "Er kam in einer schwierigen Phase ins Spiel, wir haben direkt zwei Gegentore bekommen, nach fünf Minuten hat er es dann auch gut gemacht. Er gibt uns mehr Alternativen und Maxim wird ab jetzt auch nur noch besser werden."

Svensson: "Das Spiel von Bell war hochklassig"

Nach der Einwechslung von Linksfüßer Leitsch rückte Edimilson Fernandes in der Dreierkette in die Mitte und man spürte, dass die ordnende Hand und Kopfballstärke von Bell fehlte. Dieser hatte signalisiert, dass er ausgewechselt werden muss. Am Sonntag hieß es dann aus Mainz, es war Vorsichtsmaßnahme, Bells Einsatz am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den FC Bayern (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) sei nicht in Gefahr. "Viele reden über Karim Onisiwo und seine Tore. Bell hat ohne Testspiel so eine Partie abgeliefert gegen einen unangenehmen Gegenspieler, das war hochklassig", lobte Svensson, dem relativ früh klar gewesen ist, dass Bell "der Richtige ist für dieses Spiel".

Schmidt: "Wir hoffen bis Transferschluss auf drei geruhsame Tage"

Am Dienstag um 18 Uhr schließt das Transferfenster. "Wir hoffen auf drei geruhsame Tage und nehmen kein Telefon mehr ab", sagte ein gelöster Sportdirektor Schmidt. Durch den Kauf von Andreas Hanche-Olsen (2,5 Millionen Ablöse) und Ludovic Ajorque (6 Millionen) schloss Mainz 05 zwei Lücken im Kader. Abgegeben wurde allein Niklas Tauer, dessen Leihvertrag mit Schalke 04 über 18 Monate läuft.

Michael Ebert

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - VfL Bochum