Bundesliga

Leitl: "Haben Spieler bekommen, die unser Niveau erhöhen"

Interview mit Fürths Trainer nach dem 2:1-Sieg im Test in Regensburg

Leitl: "Wir haben Spieler dazubekommen, die unser Gesamtniveau erhöhen"

Sieht Fürth für Wolfsburg gut vorbereitet: Stefan Leitl.

Sieht Fürth für Wolfsburg gut vorbereitet: Stefan Leitl. imago images/Zink

Wie waren Sie mit dem Test in Regensburg und speziell mit den Neuzugängen zufrieden Herr Leitl?
Ich musste mal kurz durchatmen, weil ich dachte, dass sich Sebastian Griesbeck gleich wieder verletzt hat nach der Grätsche, aber es war nur ein Schlag. Alle drei haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, leider hat Jetro Willems Knieprobleme, das Gelenk ist leicht angeschwollen, da müssen wir schauen, wie es reagiert nach der Belastung, bei Cedrick Itten konnte man sehen, was er für eine Art Stürmer er ist. Sebastian Griesbeck wird uns durch seine Art Stabilität im Zentrum verleihen.

Wurden mit den jüngsten Transfers nur die Lücken im Kader gefüllt oder auch der Konkurrenzkampf in der Breite forciert?
Ich finde, wenn Nick Viergever nächste Woche noch dazukommt, dass wir ordentlich aufgestellt sind für die Bundesligasaison und einen guten Konkurrenzkampf haben. Speziell die nachverpflichteten Spieler werden uns auch besser machen. Leider war wieder der erste Schuss auf unser Tor drin. Regensburg, war zweimal im Sechzehner, wir hatten eine Unmenge an Chancen, wir haben in beiden Halbzeiten gut gespielt und hochverdient gewonnen.

Erneut war der Gegner in beiden Halbzeiten mit seiner ersten Aktion gleich brandgefährlich und ging auch in Führung. Wie kriegt man das Phänomen aus den Köpfen und aus dem Spiel?
Vielleicht indem wir einfach nicht mehr drüber sprechen. Beim Gegentor geht es darum, dem Kontakt zu suchen in der Box, ich muss an meinem Mann bleiben, der darf nicht frei zum Köpfen kommen, dann kommt der Kopfball unkontrolliert aufs Tor. In der 2. Situation verpassen wir zweimal das Gegenpressing, da wird das Feld natürlich groß, solche Situationen wird es im Fußball immer geben, natürlich kann man das auch besser verteidigen.  Auf der anderen Seite haben wir viele gute Situationen herausgespielt, hatten viele gute Chancen.

War das wieder das Fürth, wie Sie es sich vorstellen?
Ja deutlich mehr, wir konnten das Spielgeschehen viel mehr in die gegnerische Hälfte verlagern, und dann können wir auch gut kombinieren. Wir haben aber auch gegen den Tabellenführer der 2. Liga gespielt, der sich in der Breite auch sehr gut verstärkt hat. Das sind jetzt nicht mehr nur 12, 13 Spieler, sondern 18, 19 Mann, die sehr gutes Zweitliganiveau haben. Sie haben uns auch alles abverlangt, deswegen bin ich zufrieden mit der Leistung.

Sind Sie gegenüber dem kommenden Gegner Wolfsburg im Vorteil, weil Sie nahezu Ihr gesamtes Team zur Verfügung haben in der Länderspielpause?
Das wird dann ein Vorteil, wenn wir den in den zwei Wochen auch nutzen können. Ob das dann reicht, um gegen Wolfsburg zu bestehen, steht auf einem anderen Blatt, aber ich glaube schon, dass wir physisch und auch taktisch wieder einen Schritt weiter sind. Wir haben Spieler dazubekommen, die unser Gesamtniveau erhöhen, die auch automatisch das Trainingsniveau erhöhen. Dadurch hast du auch eine ganz andere Intensität im Training. Deswegen werden wir natürlich den nächsten Schritt machen. Aber Wolfsburg ist der Tabellenführer der Bundesliga, gespickt mit Nationalspielern, da kommt eine Menge Wucht auf uns zu. Trotzdem sehe ich uns gut vorbereitet, vor allem, was das Physische anbelangt.

Interview: Michael Pfeifer

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