Bundesliga

Leipzig verzweifelt an Riemann: "Habe ich noch nicht erlebt"

Bochums Torwart hält zwei Elfmeter

Leipzig verzweifelt wieder an Riemann: "Habe ich noch nicht erlebt"

Glänzte beim 0:0 gegen RB Leipzig: VfL Bochums Torhüter Manuel Riemann.

Glänzte beim 0:0 gegen RB Leipzig: VfL Bochums Torhüter Manuel Riemann. IMAGO/Christian Schroedter

Nach schwachen Auftritten gegen den FC Bayern (0:7) und Borussia Mönchengladbach (1:3) hat sich der VfL Bochum mit einer kämpferischen Leistung zurückgemeldet und in Leipzig einen Punkt mitgenommen (0:0). Zu Verdanken hatte der VfL den Zähler neben einer engagierten Defensivleistung vor allem Manuel Riemann.

Der Schlussmann parierte gleich zwei Strafstöße und kratzte unter anderem auch den platzierten Kopfball von Yussuf Poulsen aus dem Eck. Nicht das erste Mal, dass der 35-Jährige gegen RB einen Sahnetag erwischte. "Ich kann mich noch an letztes Jahr erinnern", blickte Leipzigs David Raum nach dem Spiel bei "Sky" auf das 0:1 in der Vorsaison zurück. "Da gingen sie nach einem Einwurf in Führung und dann hat er auch fünf, sechs, sieben Dinger rausgeholt. Ich weiß es nicht, Leipzig liegt ihm irgendwie."

Auch diesmal war für die favorisierten Leipziger kein Vorbeikommen an Riemann. "Er hält diesmal zwei Elfmeter, das habe ich auch noch nicht erlebt in meiner Karriere", staunte Raum - wenngleich die Strafstöße von Xavi Simons und Emil Forsberg nicht besonders gut getreten waren.

Er ist ein guter Typ und ein klasse Torhüter. Es wäre aber cool, wenn wir ihn dann irgendwann mal wieder bezwingen.

Marco Rose

Auch seinem Coach Marco Rose blieben nach der Partie nur lobende Worte für den Keeper. "Er ist ein guter Typ und ein klasse Torhüter. Es wäre aber cool, wenn wir ihn dann irgendwann mal wieder bezwingen." Schließlich ist der VfL so etwas wie Roses Angstgegner. In vier Partien holte der 47-Jährige nur vier Punkte gegen Bochum - weniger sammelte er im Schnitt nur gegen seinen aktuellen Arbeitgeber RB (0,67 pro Spiel).

Bei seinen Teamkollegen sorgte Riemann mit seiner Leistung dagegen für gute Stimmung. "Mich freut es für Manu und für die Mannschaft. Wir wollten unbedingt zu Null spielen", erklärte Kevin Stöger nach dem Spiel und forderte mit einem Augenzwinkern: "Zwei Elfmeter zu halten ist natürlich Weltklasse, da muss er sich was einfallen lassen."

Losilla wusste: "Heute kann nichts passieren"

Kapitän Anthony Losilla war derweil spätestens nach der 61. Minute klar, dass der VfL an diesem Tag etwas mitnehmen würde. "Als Manu den zweiten Elfmeter gehalten hat, dachte ich mir: 'Heute kann einfach nichts passieren.' Manu war einfach da und wenn er so in Topform ist, dann weiß ich, dass wir kein Tor kassieren werden."

Der VfL  zeigte in Leipzig ein anderes Gesicht als noch in den Vorwochen. "Wir wollten wieder Stabilität finden und das ist uns gelungen. Für unsere Arbeit haben wir uns diesen Punkt verdient", betonte der Franzose. Umso wichtiger sei es gewesen, die weiße Weste zu halten. "Nach sieben Stück bei den Bayern und drei Stück zuhause in der letzten Woche kann uns das nur Selbstvertrauen geben. Damit können wir in die Länderspielpause gehen und weiter hart arbeiten."

Anschließend geht es dann zum SC Freiburg (21. Oktober, 15.30 Uhr). Die Marschroute für das Auswärtsspiel gab Stöger nach dem Punktgewinn in Leipzig schon einmal vor: "Der nächste Schritt ist es definitiv, einen Dreier zu holen in Freiburg. So gehen wir das Spiel an."

dza

Bilder zur Partie RB Leipzig gegen den VfL Bochum