Leipzig war mit dem 4:0 gegen den VfL Bochum gut aus der Länderspielpause gekommen. Trainer Marco Rose nahm nach dem klaren Erfolg gegen den Tabellenletzten nur eine Änderung an seiner Startelf vor, Raum startete für Halstenberg (Bank).
"Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen, weil sie ähnlich wie wir sehr offensiv ausgerichtet sind mit einer klaren Idee", lobte der RB-Coach das Team von Ange Postecoglou, das sich am Wochenende mit 2:1 gegen den FC Motherwell durchgesetzt hatte. Beide Mannschaften standen unter Druck, Leipzig hatte nämlich nach zwei Spielen null Punkte, Celtic einen Zähler.
Leipzig begann direkt schwungvoll und hatte früh eine gute Chance, Nkunku setzte die Kugel allerdings rechts vorbei (2.). In die gute Anfangsphase der Sachsen fiel dann ein Schock, denn Keeper und Kapitän Gulacsi kam nach einem Fehlpass so unglücklich auf, dass er sich wohl schwerer am Knie verletzte. Er musste vom Feld getragen werden und wurde durch Blaswich ersetzt, der sein Champions-League-Debüt feierte (13.). Für den Kapitän gab es aufmunternde Sprechchöre von den Rängen.
CL, 3. Spieltag: Der MITTWOCH
Nkunkus zweites Tor zählt
Die Reaktion der Hausherren auf den Rückschlag war gut, Nkunku erzielte das vermeintliche 1:0 (18.). Aber dann meldete sich der VAR und kassierte den Treffer aufgrund einer ganz knappen Abseitsstellung des Angreifers ein. Auch die Gäste aus Schottland spielten munter mit und versteckten sich keineswegs. Sie boten dadurch zwar einige Räume an, kamen jedoch auch zu Chancen: Blaswich rettete gegen Furuhashi (24.), ehe selber Akteur einen abgefälschten Schuss knapp links vorbeisetzte (26.).
In diese gute Celtic-Phase dann der Rückschlag für die Gäste, denn Nkunku umkurvte Keeper Hart und traf zur Führung für die Hausherren (27.). Diesmal zählte das Tor, weil der Offensivmann knapp nicht im Abseits gestanden hatte. Es war in Summe eine unterhaltsame erste Hälfte, in der auch mehr Tore hätten fallen können. Da Furuhashis Kopfball jedoch nur auf dem Tornetz gelandet war (42.), ging es mit dem 1:0 für Leipzig in die Kabinen.
Ausgleich - VAR-Einsatz - RB-Führung
Der zweite Durchgang begann ideal aus Sicht der Gäste: Nach einem leichtfertigem Ballverlust von Werner per Absatzkick ging es schnell, am Ende tauchte Jota frei im Strafraum auf und traf rechts unten (47.). Die Leipziger brauchten nach der Pause etwas, um ins Spiel zu kommen. Nach einem tollen Spielzug hatte Szoboszlai schließlich die dicke Chance zum 2:1, er setzte den Ball an den linken Pfosten (58.).
RB war nun wieder viel besser in der Begegnung, Szoboszlais Treffer wurde allerdings zurückgenommen, da Silva im Abseits stand und Hart die Sicht nahm (61.). Doch das juckte die Hausherren nicht, denn wenig später machten sie das 2:1, das diesmal zählte: Nach Harts schlimmem Fehlpass bediente Szoboszlai Silva - und der Portugiese traf mit Hilfe des linken Innenpfostens (64.).
Silva schnürt den Doppelpack
Von Celtic kam nun offensiv fast nichts mehr, RB hatte alles im Griff. Silva hatte das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte allerdings an Hart (68.). Neun Minuten später machte es der Stürmer besser: Nach überragendem Diagonalball von Nkunku legte Simakan herüber zu Silva, der aus kurzer Distanz vollendete und das 3:1 markierte. Dieser Treffer war zugleich die Entscheidung und brachte Leipzig den ersten Sieg in der aktuellen Champions-League-Saison ein.
Leipzig gastiert am Samstag ab 15.30 Uhr in Mainz. Celtic muss zwei Stunden zuvor beim FC St. Johnstone ran.