Noch nie hat eine französische Mannschaft in der Königsklasse bei einem portugiesischen Team gewonnen - auch PSG konnte diesen Fluch nicht beenden. Vom Anpfiff weg war Paris unter Druck, Benfica presste früh und kaufte dem französischen Starensemble durch starkes Zweikampfverhalten den Schneid ab. Nicht nur gegen, sondern auch mit Ball konnten die Hausherren überzeugen und drückten auf die Führung - scheiterten aber am überragenden Donnarumma: Erst parierte der Italiener zweimal stark gegen Goncalo Ramos (9., 14.), dann lenkte der PSG-Keeper einen Schuss von David Neres um den linken Pfosten (19.).
CL, 3. Spieltag: Der Mittwoch
Paris zeigte sich beeindruckt, das Offensiv-Trio "MNM" fand kaum ins Spiel. Das hatte jedoch nichts zu bedeuten, denn mit dem ersten fehlerfreien Angriff ging PSG in Führung: Messi leitete ein, über Mbappé und Neymar landete die Kugel erneut bei "La Pulga", der die Kugel ansatzlos von der Strafraumgrenze mit links ins linke Eck schlenzte (22.).
Benfica belohnt sich
Der Treffer des Argentiniers, der nun gegen den 40. Klub in der Königsklasse einnetzte, half den Gästen, in ihr gewohnt starkes Kombinationsspiel zu finden. Benfica musste nun häufiger hinterherlaufen, ließ im Strafraum aber weiterhin kaum etwas zu.
Gegen Ende des ersten Durchgangs forcierte das Team von Roger Schmidt dann wieder das eigene Offensivspiel - und kam zum verdienten Ausgleich. Donnarumma konnte erst noch gegen Antonio Silva parieren (38.), drei Minuten später konnte aber auch er nichts mehr ausrichten: Danilo Pereira verlängerte eine Flanke von Fernandez unglücklich mit der Brust ins eigene Tor.
Nach Wiederanpfiff konnte Benfica diesen Druck nicht mehr aufrechterhalten, PSG war nun spielbestimmend und kam häufig in den Strafraum des portugiesischen Rekordmeisters. Auch Neymar lief nun heiß, nach 49 Minuten scheiterte der Brasilianer mit einem Fallrückzieher am Querbalken. Kurz darauf brachte Neymar einen Freistoß aus 25 Metern gefährlich aufs Tor, Vlachodimos konnte parieren (56.).
PSG nach der Pause dominant
Der in Stuttgart geborene Grieche konnte sich in der Folge auch gegen Hakimi und Mbappé auszeichnen, beide scheiterten aus aussichtsreichen Positionen (61., 69.). Benfica geriet mehr und mehr unter Druck, vor dem PSG-Tor wurden die Hausherren zwischenzeitlich nur durch Otamendi gefährlich (67.).
Bis zum Schluss rannte Paris an, offenbarte dadurch aber auch Lücken, was sich beinahe gerächt hätte. Rafa marschierte nach einem Ballverlust von Verratti los, war nicht zu halten, konnte Donnarumma aus kurzer Distanz aber nicht bezwingen (81.). Es war die letzte große Chance der Partie, so endete das Spitzenduell in Gruppe H remis.
Beide Teams sehen sich jedoch bald wieder, am Dienstag (21 Uhr) steigt das Rückspiel im Parc des Princes. Zuvor muss PSG in der Liga am Samstag (21 Uhr) nach Reims, zwei Stunden zuvor empfängt Benfica Rio Ave.