Während die Römer zuletzt in der Vorwoche beim 1:3 in Rotterdam ihre erste Niederlage in der Champions-League-Saison hingenommen hatten, hatte Florenz am Donnerstag Cukaricki Belgrad mit 6:0 in der Conference League abgefertigt.
Beide Trainer rotierten im Vergleich zu den internationalen Partien ordentlich zurück. Lazio-Trainer Maurizio Sarri nahm vier Änderungen vor (Lazzari, Patric, Guendouzi und Castellanos anstelle von Hysaj, Casale, Vecino sowie Immobile), sein Gegenüber Vincenzo Italiano sogar satte sechs (Milenkovic, Biraghi, Arthur, Duncan, Gonzalez sowie Bonaventura für Kayode, Ranieri, Lopez, Mandragora, Barak und Kouamé).
Beltran-Treffer vom VAR einkassiert
In dieser letzten Partie des 10. Serie-A-Spieltags neutralisierten sich Lazio und Fiorentina im ersten Durchgang weitgehend. Lediglich in wilden fünf Minuten strahlten beide Mannschaften Torgefahr auf. Nachdem Lazios Kapitän Luis Alberto nur das Außennetz getroffen hatte (12.), schob Beltran praktisch im Gegenzug zur vermeintlichen Führung ein (13.). Da der Angreifer den Ball aber zuvor mit seinem linken Oberarm mitgenommen hatte, nahm Schiedsrichter Matteo Marcenaro nach Eingriff des VAR den Treffer zurück.
Kurze Zeit später wäre Beltran fast schon wieder zum Jubel abgedreht, doch diesmal köpfte er nur an den Pfosten (17.). Weil die Teams in der Folge zu behäbig agiert hatten, ging es begleitet von Pfiffen im Stadio Olimpico torlos in die Kabinen.
Milenkovic zu ungeschickt
Nach dem Wiederanpfiff steigerten sich die heimischen Biancocelesti etwas, verpassten aber gleich dreimal die Führung: Felipe Anderson (57.) und Luis Alberto (65.) scheiterten an Terracciano, Vecino verzog (83.). Vieles deutete also auf ein torloses Unentschieden hin - bis zu dritten Minute der Nachspielzeit. Milenkovic bekam hier den Ball im eigenen Sechzehner an den ausgestreckten Arm, woraufhin Referee Marcenaro sofort auf den Punkt zeigte.
Der zuvor eingewechselte Immobile übernahm Verantwortung und kürte sich zum Matchwinner (90.+5.). Während sich der eigentliche Kapitän mit Tränen in den Augen feiern ließ - die Heimfans riefen im häufig seinen Namen -, pfiff der Schiedsrichter die Partie ab.
Durch den Sieg sprangen die Römer auf den siebten Platz und hatten zu diesem Zeitpunkt nur noch einen Zähler Rückstand auf die sechsplatzierte Fiorentina, Champions-League-Rang vier war trotz des anfänglichen Serie-A-Fehlstarts gar nur noch drei Zähler entfernt.
Für die Viola geht es mit dem Heimspiel gegen Juventus am Sonntag weiter (20.45 Uhr), Lazio ist am Freitag in Bologna dran (20.45 Uhr).