Bundesliga

Latza nach erneuter Pleite: "Das pisst mich an"

Mainz zwischen Enttäuschung, Wut - und Elfmeter-Ärger

Latza nach erneuter Pleite: "Das pisst mich an"

Handspiel? Marcus Thuram (l.) schoss Moussa Niakhaté aus kurzer Distanz an den Oberarm.

Handspiel? Marcus Thuram (l.) schoss Moussa Niakhaté aus kurzer Distanz an den Oberarm. imago images

"Dass wir wieder nichts mitgenommen haben ist bitter, gerade für den Aufwand, den wir betrieben haben. Dass die Spieler und ich jetzt enttäuscht sind, ist klar. Aber ich denke, wir sind auch wütend und darum geht es jetzt: Dass wir jetzt Wut im Bauch haben. Das ist besser als die Enttäuschung", meinte Jan-Moritz Lichte bei "Sky" nach der fünften Niederlage im fünften Bundesliga-Spiel 2020/21.

Besonders frustrierend für den FSV war zweifellos die Art und Weise der Niederlage, bei der man ein 0:1 zunächst in ein 2:1 umgewandelt, dann aber spät doch noch zwei Treffer kassiert hatte: "Es war alles drin, um das Spiel zu gewinnen. Wenn wir keine Chance gehabt hätten, wäre es vielleicht etwas anderes. Aber wir hatten Chancen und mit 3:1 hätten wir es vielleicht anders zu Ende gespielt. Nach der Elfmeter-Situation ist bei einem Team wie uns dann vielleicht das Gefühl da, jetzt bloß nicht verlieren zu wollen", analysierte der Mainzer Coach weiter.

Spielersteckbrief Niakhaté
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Fragezeichen Oberarm: Über dem Ärmel? Außen? Innen?

Apropos Elfmeter-Situation. In der 75. Minute hatte Gladbachs Marcus Thuram den Mainzer Abwehrchef Moussa Niakhaté, der den Schuss blocken wollte, aus sehr kurzer Distanz an den Oberarm geschossen. Ein Entscheidung, über die man beim FSV nicht allzu glücklich war: "Man bekommt eine Videoschulung und da bekommst du erklärt, dass Oberarm nicht mehr gepfiffen wird. Oder zählt da nur der Oberarm außen und nicht innen? Ich glaube, man hätte das auch anders entscheiden können", zeigte sich Lichte über die Entscheidung irritiert.

Ganz ähnlich sah es auch Abwehrspieler Daniel Brosinski. "Eigentlich wurde gesagt, dass jetzt alles oberhalb des Ärmels kein Elfmeter sein soll. Es war über dem Ärmel, aber das können wir jetzt auch nicht mehr ändern", haderte der Abwehrspieler.

Latza: Aufbauen auf Kampf und Leidenschaft

Die Mainzer Gemütslage nach der Partie, nach der der FSV auch nach fünf Spielen noch immer ohne Punkt auf Platz 18 steht, fasste Kapitän Danny Latza treffend zusammen: "Wir hatten hochkarätige Chancen in beiden Halbzeiten, wenn wir da ein Tor mehr schießen, geht es ganz anders aus. Wir haben Leidenschaft und Kampf aufs Feld gebracht und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Im Endeffekt stehen wir wieder mit null Punkten da. Auf Kampf und Leidenschaft können wir aufbauen, aber wieder mit leeren Händen dazustehen - das pisst mich an."

jom

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach