2. Bundesliga

Latza: "Müssen hungrig bleiben, in jedem Spiel"

Schalke: Comeback des Kapitäns

Latza: "Müssen hungrig bleiben, in jedem Spiel"

Darf nach langer Verletzungspause endlich wieder auf dem Platz mitwirken: Schalke-Kapitän Danny Latza.

Darf nach langer Verletzungspause endlich wieder auf dem Platz mitwirken: Schalke-Kapitän Danny Latza. imago images/Nordphoto

Die Siegesfeier vor der Nordkurve genoss er im Kreise seiner Teamkollegen ausgiebig, dann machte sich Danny Latza aber recht zügig auf ins Innere der Schalker Arena. Dort sprach der Kapitän, der sich im ersten Saisonspiel schwer am Knie verletzt hatte und seither ausgefallen war, ausführlich über sein Comeback gegen Dynamo Dresden. Der kicker wollte von dem nach 65 Minuten eingewechselten Mittelfeldspieler wissen,…

…wie groß seine Lust auf dieses Spiel und seinen erstmaligen Einsatz seit Juli war: "Ich war sehr heiß darauf. Ich habe unter der Woche erstmals wieder voll mittrainiert - spätestens, als sich abzeichnete, dass das Stadion ausverkauft sein würde, habe ich mir natürlich gewünscht, im Kader zu sein. Und auch Einsatzzeit zu bekommen, klar. Das hat sich angesichts des Spielverlaufs dann auch ergeben."

Sicher musste man mich auf meinem Weg zum Comeback manchmal etwas bremsen.

Danny Latza

…wie er seine Leidenszeit erlebt hat: "Ich habe mir immer positive Gedanken gemacht, und sicher musste man mich auf meinem Weg zum Comeback manchmal etwas bremsen. Es war eine lange Zeit, die ich zusehen musste, deshalb bin ich besonders froh, ausgerechnet bei so einem Spiel mit diesen Rahmenbedingungen reingekommen zu sein. Natürlich muss ich mir noch weitere Fitness erarbeiten, es dauert noch, bis ich wieder bei 100 Prozent bin. Mit der Spielzeit, die ich bekomme, hole ich mir meinen Rhythmus wieder."

Man freut sich sehr darüber, vor so einer Kulisse zu spielen

Danny Latza

…wie er die Atmosphäre in der mit 54.526 Zuschauern ausverkauften Arena wahrgenommen hat: "Wenn das Stadion so voll ist, freut man sich sehr darüber, vor so einer Kulisse zu spielen. Es war extrem laut, beide Fanlager haben sich zeitweise gegenseitig hochgepusht."

…wie er die Szene schildert, die zur Ecke führte, aus der dann das 2:0 resultierte: "Ich habe einen tiefen Laufweg gemacht, Malick Thiaw spielte dann einen super Pass dahin. Im habe versucht, den Ball in den Rückraum zu Simon Terodde oder Marius Bülter abzulegen, was dann zur Ecke geführt hat. Und mittlerweile kennen wir ja alle den Thomas Ouwejan, wie er die Bälle mit einer großen Schärfe reinhaut und man oft einfach nur noch den Kopf hinzuhalten braucht - wie Marius beim 2:0 oder auch Marcin Kaminski beim 3:0."

Es darf keine Phase kommen, in der wir uns zufriedengeben.

Danny Latza

…worauf es nach sechs Siegen in den vergangenen sieben Spielen nun besonders ankommt: "Wir müssen hungrig bleiben, in jedem Spiel. Es darf keine Phase kommen, in der wir uns zufriedengeben. Deshalb bereiten wir uns jetzt sofort wieder vor auf das Pokalspiel am Dienstag bei 1860 München vor."

Wir haben alle dasselbe Ziel: Wir wollen alle erfolgreich sein.

Danny Latza

…wie er mit Blick auf seine persönliche Situation den Konkurrenzkampf angeht: "Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich gönne jedem alles - jeder in der Mannschaft gönnt dem anderen alles. Man sieht, welche Leidenschaft jeder Einzelne auf den Platz bringt. Wir haben alle dasselbe Ziel: Wir wollen alle erfolgreich sein. Es ist keine Zeit für Egos, der Teamgedanke steht an erster Stelle."

Interview: Toni Lieto

Aufgezeichnet von Toni Lieto

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