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Laporta nennt 13 interessierte Vereine an der Super League

Auch die Roma und Marseille äußern sich deutlich

Ajax "völlig schockiert": Klubs dementieren Laportas Super-League-Aussagen

Neue Unterstützer für die Super League? Joan Laporta (li.) hofft auch auf Eindhoven um Peter Bosz (Mitte) und Napoli um Victor Osimhen.

Neue Unterstützer für die Super League? Joan Laporta (li.) hofft auch auf Eindhoven um Peter Bosz (Mitte) und Napoli um Victor Osimhen. imago images (3)

Trotz heftiger Gegenwehr von Fans aus ganz Europa hält Joan Laporta an seinem "Herzensprojekt" fest. Der Präsident des FC Barcelona träumt weiter von der Einführung einer Super League. Eine solche könne theoretisch "schon in der nächsten Saison" an den Start gehen. Spätestens aber zur Spielzeit 2025/26 - sonst würde Laporta definitiv "alles neu überdenken".

Die UEFA müsse sich seiner Meinung nach diesem Vorschlag beugen. Denn: "Sie sind an einer Rückkehr von Barcelona in die ECA interessiert, aber wir werden nicht zurückkehren, wenn sich das nicht ändert." Also eine Super League eingeführt wird.

Neben den Katalanen ist von den ursprünglich zwölf Unterstützern des im April 2021 gescheiterten Versuchs ausgerechnet nur noch Erzrivale Real Madrid übrig. Die beiden spanischen Schwergewichte halten in Zusammenarbeit mit der Marketing-Agentur "A22" allerdings am Vorhaben fest. 

"Der Europapokal begann 1955 auch mit sehr wenigen Vereinen"

Auch wenn der Plan eigentlich 64 Mannschaften im neuen Ligensystem vorsieht, würde Laporta auch mit nur 16 Teams das Projekt an den Start bringen. "Der Europapokal der Landesmeister begann 1955 auch mit sehr wenigen Vereinen und wurde später zum wichtigsten Wettbewerb in Europa", stellte der 61-Jährige klar. Anschließend wäre es kein Problem, weitere Klubs zu "integrieren".

15 von 16 möglichen Startern hat Laporta bereits namentlich genannt. Neben Real und Barcelona seien schließlich aus der Serie A Inter, Milan, die Roma und Napoli dabei, aus Portugal neben Porto auch Benfica und Sporting, die niederländischen Spitzenklubs Ajax, Feyenoord sowie Eindhoven, aus der Ligue 1 Olympique Marseille und aus Belgien Brügge sowie Anderlecht. Aus La Liga könne es zudem jede Mannschaft sein - "außer Atletico, das eine andere Position bei diesem Thema vertritt". 

Ajax schockiert, Feyenoord spricht von "Unsinn"

Das Problem: Gleich drei Vereine scheinen davon gar nichts zu wissen. Die Roma ließ verlauten, dass sie "in keiner Weise irgendein Projekt unterstützt, das mit der sogenannten Super League zusammenhängt. Der Klub stellt außerdem klar, dass er seine Position in dieser Angelegenheit nie revidiert hat". Auch die ablehnende Position von Marseille habe sich "nicht verändert", stellten die Franzosen in einem Statement klar.

Noch deutlicher wurde Ajax Amsterdam. "Ajax hat diese Angelegenheit nie mit Laporta diskutiert, geschweige denn ihr zugestimmt. Ajax ist völlig schockiert über diese ungerechtfertigte Aussage." Auch Ligakonkurrent Feyenoord Rotterdam nannte die Behauptungen "totalen Unsinn". 

EuGH öffnete die Tür - Laporta "braucht" die Premier League nicht

Im Dezember 2023 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) eine Grundsatzentscheidung im Streit um eine Super League getroffen - und dabei die Tür für eine Gründung geöffnet. Diese Chance wollen Laporta & Co. nun beim Schopfe packen.

PSG brauche es aus Laportas Sicht nicht unbedingt für die Super League, da "sie bereits in der UEFA regieren". Auf Unterstützung aus England kann er ebenfalls verzichten: "Sie haben bereits ihre eigene Super League - die Premier League."

Aus Deutschland hatte es auch nach der rechtlichen Öffnung des EuGH erneut deutliche Absagen in Richtung Super League vom FC Bayern und Borussia Dortmund gegeben.

msc, las

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