Bundesliga

Laimer: Noch kein Kontakt zu Tuchel - und ein verräterisches Foto

"Keiner wollte Unruhe"

Laimer: Noch kein Kontakt zu Tuchel - und ein verräterisches Foto

Wurde in seinem letzten Spiel mit RB Leipzig DFB-Pokalsieger: Konrad Laimer.

Wurde in seinem letzten Spiel mit RB Leipzig DFB-Pokalsieger: Konrad Laimer. IMAGO/motivio

Konrad Laimer konnte sich seit Monaten auf seinen neuen Karriereschritt vorbereiten - doch die Vorfreude ist ungebrochen: "Für mich gibt es nichts Größeres, als für die Bayern zu spielen", sagte der Mittelfeldspieler, der zum 1. Juli ablösefrei von RB Leipzig kommt, am Montag im Quartier der österreichischen Nationalmannschaft in Windischgarsten. "Das ist ein Verein, der immer die höchsten Ziele erreichen will, so wie ich." Deswegen habe er auch "nicht lange überlegt". Für die Bayern hegte Laimer schon früher Sympathien. "Das eine oder andere Bayern-Dress ist bei mir im Schrank gehängt." 

"Was hätte ich machen sollen? Soll ich daneben schießen?"

Sein Wechsel an die Isar wurde zwar erst vor wenigen Tagen vermeldet, fix war der Wechsel aber schon Monate davor, wie auch das Foto bewies, das Laimer bei der Vertragsunterschrift zeigt. Darauf war im Hintergrund ein kahler Baum zu sehen. "Das Foto ist irgendwann im Frühjahr entstanden. Alle haben sich darauf geeinigt, dass der Wechsel erst nach der Saison offiziell wird, keiner wollte Unruhe. Und das hat auch funktioniert - die Bayern sind Meister geworden, wir DFB-Pokalsieger", sagte Laimer.

Die Vertragslaufzeiten der Bayern-Profis

Dabei hätte der 26-Jährige Bayerns Titelambitionen beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei Leipzigs 3:1-Sieg in der vorletzten Runde in München erzielte Laimer das zwischenzeitliche 1:1. Die Bayern rutschten durch die Niederlage auf Platz zwei ab, profitierten dann aber am 34. Spieltag von Dortmunds Patzer gegen Mainz. "Was hätte ich machen sollen? Soll ich daneben schießen? Ich glaube nicht, dass ein Spieler sagt: 'Nächstes Jahr spiele ich bei denen, deswegen will ich nicht gewinnen.'"

Dass sein Transfer einfädelt wurde, als noch Julian Nagelsmann Trainer war, und er persönlich zu Thomas Tuchel noch keinen Kontakt hatte, stört Laimer nicht. "Man kann im Fußball eh nichts planen. Ich hatte in sechs Jahren in Leipzig sechs verschiedene Trainer." Zugute kommt Laimer, dass er auch als Rechtsverteidiger fungieren kann. "Ich will auf dem Platz stehen", sagt er gelassen. "Wenn es rechts hinten ist, sage ich nicht nein, wenn es als Stürmer ist, sage ich auch nicht nein. Ich fühle mich im Mittelfeld am wohlsten, aber kann auch andere Positionen spielen."

jpe, apa