Bundesliga

Laidouni träumt von Titeln mit Tunesien und Union Berlin

Von Sieg gegen Amsterdam überzeugt

Laidouni träumt von Titeln mit Tunesien und den Eisernen

Hat sich binnen kürzester Zeit festgespielt bei Union: Aissa Laidouni.

Hat sich binnen kürzester Zeit festgespielt bei Union: Aissa Laidouni. IMAGO/RHR-Foto

Regeneration steht beim 1. FC Union derzeit im Vordergrund. Nach der Nulldiät gegen Schalke 04 am vergangenen Sonntag in der Bundesliga sollen die Akteure am Donnerstag (21 Uhr) möglichst frisch in das Play-off-Rückspiel zum Achtelfinale der Europa League gegen Ajax Amsterdam gehen.

Wegen einer Behandlung kam Mittelfeldmann Aissa Laidouni eine schlappe Stunde später zur Medienrunde im Presseraum des Stadions An der Alten Försterei, das bereits Banner mit Logos von Union und Amsterdam ziert und die Niederländer "Hartelijk Welkom" heißt.

Bei seinem ersten richtigen Kontakt mit deutschen Medienvertretern nach seinem Winterwechsel von Ferencvaros Budapest nach Köpenick machte der tunesische Nationalspieler einen lockeren Eindruck. "Ich bin erst einmal sehr glücklich, bei Union zu sein. Es war eins meiner Ziele, in der Bundesliga zu spielen. Nun habe ich die Chance", sagte Laidouni.

Über die Köpenicker musste er sich vorab nicht groß informieren. Er kannte den Klub bereits, weil er die Bundesliga regelmäßig verfolgt. Union habe es in den letzten Jahren sehr gut gemacht, meinte Laidouni.

Zuversicht vor dem Rückspiel gegen Ajax

Für Union stand er in fünf Pflichtspielen bereits in allen drei Wettbewerben auf dem Rasen, auch im Hinspiel von Amsterdam (0:0). Es könnte im zweiten Spiel spannend werden. "Es wird kein einfaches Spiel. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir gewinnen können. Wir werden alles dafür tun", so der 26 Jahre alte Laidouni.

Normal und schnörkellos ist seine Karriere nicht verlaufen. In Frankreich spielte er im Herrenbereich ab 2016 für Angers SCO, Vendee Les Herbiers und FC Chambly Oise, von 2018 bis 2020 beim FC Voluntari in Rumänien. Danach wurde er mit Ferencvaros zweimal Meister und einmal Cup-Sieger. "Es ist eine originelle Geschichte, auf die ich stolz bin. Auf diesem Weg habe ich viel gelernt - nicht nur über den Fußball, sondern auch das Leben," so Laidouni.

Der in Frankreich aufgewachsene Sohn einer Tuneserin und eines Algeriers hätte theoretisch für alle drei Nationalmannschaften auflaufen können. Sein Gefühl sprach für Tunesien. Bei der WM in Katar gab es mit Laidouni trotz eines 1:0-Erfolges gegen den seinerzeit noch amtierenden Weltmeister Frankreich das Aus in der Vorrunde.

Laidounis Titel-Träume

Doch in den nächsten Jahren soll in Bezug auf seine Nationalelf großes entstehen. "Warum sollten wir nicht einen großen Titel gewinnen? Zuerst den Afrika-Cup und dann die WM", meinte Laidouni lachend.

Mit Union kann er aktuell noch drei Trophäen holen. Auch hier ist Laidouni nicht hoffnungslos: "Ich glaube, wir können Großes erreichen. Du musst nur jeden Tag hart arbeiten."

Das gilt erst recht für diese Woche. Nach dem Spiel gegen Ajax wartet am Sonntag (17.30 Uhr) auf Union der Bundesliga-Kracher bei Bayern München.

Matthias Koch

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