Bundesliga

Labbadia: "Wir müssen eine Festung werden"

Stuttgarts Trainer erwartet große Unterstützung - Mavropanos wohl in der Startelf

Labbadia: "Wir müssen eine Festung werden"

Hofft auf die Unterstützung der Fans: Stuttgarts Neuer Coach Bruno Labbadia.

Hofft auf die Unterstützung der Fans: Stuttgarts Neuer Coach Bruno Labbadia. IMAGO/Michael Weber

Die Kritik der Stuttgarter Anhängerschaft an der Entscheidung, Bruno Labbadia als neuen Trainer zu verpflichten, war laut. Das Stadion ist zum Start in die Restrunde dennoch ausverkauft. 46.000 Zuschauer werden am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05 erwartet.

Ein Pfund, mit dem der neue Chefcoach wuchern will. "Als gegnerische Mannschaft hier zu spielen, ist unangenehm", schwärmt Labbadia, der die Wucht der Unterstützung noch von seinem ersten Engagement beim VfB zwischen Dezember 2010 und August 2013 bestens in Erinnerung hat. "Ich weiß, welche Kraft unser Publikum haben kann."

Vor allem mit Blick auf das Gesamtziel, den Klassenerhalt, ein besonders wichtiger Faktor. "Die Fans können extrem viel dazu beitragen. Das kann bei unserer jungen Mannschaft zusätzlich ein paar Prozente ausmachen. Wir müssen eine Festung werden", meint der 56-Jährige, der allerdings auch weiß: "Der Funke muss von uns überspringen."

Sosa-Ersatz: Nartey oder Ito?

Wer genau für diesen Sorgen soll, verrät Labbadia logischerweise nicht. Auch wenn er seine Startelf weitestgehend schon im Kopf hat. Lediglich auf ein, zwei Positionen gebe es noch Überlegungen. Womit im zu erwartenden 4-3-3 die beiden defensiven Außenbahnen gemeint sein dürften. Wer vertritt Borna Sosa, der nach seinen Leistenproblemen erst in dieser Woche ins Aufbautraining eingestiegen ist? Nikolas Nartey oder Hiroki Ito? Vieles spricht für den Japaner.

Und wer übernimmt die rechte Abwehrseite? Joshua Vagnoman oder Pascal Stenzel? Hier müsste der Ex-Freiburger die Nase vorne haben, nachdem Vagnoman Teile der Vorbereitung wegen diverser muskulärer Probleme verpasst hat. Der frühere Hamburger wäre allerdings auch eine Option für die linke Seite. Im Testspiel gegen Sparta Prag (0:2) ließ ihn Labbadia in diese Rolle schlüpfen und bedachte die Leistung mit Lob.

Mavropanos dürfte es in die Startelf schaffen

Trotz seines späteren Einstiegs in die Vorbereitung wegen Adduktorenproblemen dürfte Konstantinos Mavropanos in der Startelf stehen. Der Grieche ist in den Augen des Cheftrainers "ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft". Entsprechend sei, zumindest so lange kein wirklich lukratives Angebot für den Griechen auf den Tisch flattert, ein Transfer des Innenverteidigers "kein Thema. Wir sind froh, dass er bei uns ist".

Meine Mannschaften stellen sich nicht hinten rein, das ist nicht unser Anspruch und würde auch nicht zu unserem Team passen.

Bruno Labbadia

Mit Mainz, das Labbadia zuletzt im Test gegen Hoffenheim persönlich beobachten konnte, erwartet der Trainer einen unbequemen Gegner. "Wir konnten uns ein gutes Bild machen. Mainz hat einen klaren Weg. Sie spielen einen sehr zweikampfbetonten Fußball." Diesem will man mit nicht geringerer Intensität begegnen. Aktiv und offensiv dazu. "Meine Mannschaften stellen sich nicht hinten rein, das ist nicht unser Anspruch und würde auch nicht zu unserem Team passen".

George Moissidis

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