"Bayern hat nicht unverdient gewonnen", gab Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia nach dem 1:2 gegen den Rekordmeister unumwunden am "Sky"-Mikro zu, verwies aber auch darauf, dass "mit einem Quäntchen Glück auch ein Punkt drin gewesen wäre". Nicht nur Labbadia hatte registriert, dass der VfB eine gute Leistung zeigte, allerdings sei es auch nicht das erste Mal der Fall, dass man am Ende mit leeren Händen dasteht.
"Genauso wie wir heute verloren haben, haben wir auch das ein oder andere Spiel verloren", sagte der 57-Jährige und beklagte, dass mal wieder "die letzte Konsequenz im vorderen Bereich gefehlt hat".
Natürlich sei das Fehlen von Serhou Guirassy (Sehneneinriss im Adduktorenbereich) ein Faktor, aber "wir haben noch nie gejammert und müssen mit dem Personal zurechtkommen", betonte Labbadia und sagte klipp und klar: "Wir hätten mehr Punkte machen können, auch heute hätten wir das 2:2 machen können."
Noch steht der VfB über dem Strich, allerdings nur wegen einer um einen Treffer besseren Tordifferenz vor Hoffenheim - und nicht nur Labbadia weiß, dass Fußball ein Ergebnissport ist. "Damit musst du im Abstiegskampf zurechtkommen." Es sei nun wichtig, den "Finger in die Wunde zu legen, zugleich aber auch die Spieler immer wieder aufzubauen", vor allem aber müsse man einen "klaren Kopf bewahren".
Bis auf die erste Hälfte auf Schalke (1:2) stimmten laut Labbadia die Leistungen der Schwaben zuletzt. Das sah auch Waldemar Anton so. "Wir waren auf Augenhöhe mit den Bayern und hätten mit ein bisschen Glück auch einen Punkt holen können. Unsere Leistung hat gestimmt und wir haben eine Reaktion zum Schalke-Spiel gezeigt - das war wichtig", stellte der Abwehrmann fest: "Die Mannschaft hat gezeigt, dass wir alle an einem Strang ziehen und jeder für jeden läuft."
Das ist auch das Rezept, mit dem der VfB letztendlich die Klasse halten möchte - oder wie Labbadia es sagte: "Ich bin mir sicher, dass wir unsere Punkte holen werden, wenn wir bereit sind, an unsere Grenzen zu gehen."
