Bundesliga

VfB sucht zweites Herzstück - Schwierige Guilavogui-Gespräche

VfB-Kapitän Endo sollen mehr Freiheiten eingeräumt werden

Labbadia sucht zweites Herzstück - Schwierige Guilavogui-Gespräche

Auf der Suche nach einem Mittelfeldstabilisator: VfB-Coach Bruno Labbadia.

Auf der Suche nach einem Mittelfeldstabilisator: VfB-Coach Bruno Labbadia. IMAGO/Sportfoto Rudel

Die Gespräche um eine angestrebte Verpflichtung von Wolfsburgs Josuha Guilavogui laufen, gestalten sich allerdings schwierig und sind gleichzeitig auch ein Fingerzeig an die im Kader befindlichen Mittelfeldspieler. Allen voran an die defensiven wie Atakan Karazor oder Nikolas Nartey, die dort beheimatet sind. Der Deutsch-Türke und der Däne, der seit Beginn seiner Zeit bei den Schwaben wegen diverser Verletzungen nie zu einem echten Faktor geworden ist, werden, so der Plan, Konkurrenz bekommen. Selbst wenn Guilavogui nicht kommt, soll nachgebessert werden.

Labbadia sucht nach einem erfahrenen Stabilisator für das Zentrum. Einem zweiten Herzstück neben dem über allen Zweifeln erhabenen Endo. Mit dem Japaner, der sich momentan im Heimaturlaub nach seiner WM-Teilnahme in Katar aufhält, tauschte sich der neue Cheftrainer bereits direkt nach dem Trainingsstart am 12. Dezember in einem Vieraugengespräch aus. Dabei ist auch die große, teilweise extreme Verantwortung auf den Tisch gekommen, die auf den Schultern des Kapitäns lastet. Labbadia will den 29-Jährigen zumindest etwas davon ein bisschen befreien und zudem seine bekannten und regelmäßig aufblitzenden Offensivqualitäten für die Mannschaft besser nutzen.

Endo könnte eine Linie weiter nach vorne rücken

In 80 Bundesligaspielen ist Endo bereits auf ansehnliche neun Treffer gekommen. Den wichtigsten erzielte der Nationalspieler am 14. Mai in der Nachspielzeit des letzten Spieltags zum 2:1 gegen den 1. FC Köln, das den Klassenerhalt sicherte. Angesichts der in der bisherigen Saison eher uninspirierten und zuweilen unkoordinierten Spielweise aus dem Stuttgarter Mittelfeld heraus könnte Endo eine Linie weiter nach vorne rücken. Abgesichert von Guilavogui.

So der Gedanke. Ob es auch wirklich dazu kommt, muss sich zeigen. Alle möglichen Denkmodelle werden momentan durchgespielt. Die klammen VfB-Kassen lassen jedenfalls keine großen Sprünge zu. Die Hoffnung liegt darin, dass Wolfsburg den 32-Jährigen, der mit Labbadia bereits früher zusammengearbeitet hat, zumindest aus seinem bis Juni 2023 laufenden Kontrakt ablösefrei entlässt. Und da die Schwaben Gehälter in VfL-Dimensionen nicht aufbringen können, müsste der Spieler ebenfalls Verzicht üben. 

George Moissidis

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