2. Bundesliga

Kwasniok: "Da denkst du, der nächste Verein ist Manchester United"

Paderborns Coach lässt Startelfeinsatz Contehs offen

Kwasniok: "Da denkst du, der nächste Verein ist Manchester United"

Paderborns Coach Lukas Kwasniok hat in der kurzen Trainingswoche genau hingeschaut, muss aber noch Personalfragen beantworten.

Paderborns Coach Lukas Kwasniok hat in der kurzen Trainingswoche genau hingeschaut, muss aber noch Personalfragen beantworten. picture alliance/dpa

Diese Niederlage tat weh: Am vergangenen Spieltag kam der SC Paderborn vor eigenem Publikum gleich mit 0:4 gegen Holstein Kiel  unter die Räder, eine Serie von zuvor drei ungeschlagenen Partien (2/1/0) wurde dadurch jäh beendet.

Als Reaktion auf die Niederlage hat Kwasniok in der Trainingswoche relativ viel im "Elf-gegen-elf" spielen lassen. "Einfach", so der SCP-Coach am Donnerstag auf der Pressekonferenz zum Auswärtsspiel am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim SV Wehen Wiesbaden, "um den Jungs die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu zeigen."

Und dann kommt das Spiel, und dann ist die Bux' voll.

Lukas Kwasniok

Zwar hätten tatsächlich Akteure auf sich aufmerksam gemacht, so Kwasniok, doch dabei gelte es zu differenzieren. "Da gibt es natürlich Trainings-Weltmeister", sagte Kwasniok, "die haben wir auch". Zwei bis drei dieser ganz speziellen Spezies an Profis habe der SCP in seinen Reihen. "Wenn du denen beim Training zuschaust, da denkst du, der nächste Verein ist Manchester United", berichtete Kwasniok. "Und dann kommt das Spiel, und dann ist die Bux' voll." Was bedeutet, dass der Kopf nicht mitspielt und verhindert, dass die Spieler das im Training gezeigte Potenzial, dann, wenn es drauf ankommt, nicht auf den Platz bringen können.

Eine "Krux" sei dies für den Trainer. Einerseits darf sich dieser von den reinen Trainingsleistungen "nicht blenden lassen", anderseits sollte er "dem Spieler, der im Training eifrig ist und Gas gibt" immer wieder die Möglichkeit geben, sich im Spiel zu beweisen. Bei diesem Spagat gilt es, "die richtige Mischung zu finden."

Startelf oder Joker? Die "Gretchen-Frage" bei Conteh

Auf die richtige Mischung kommt es auch bei Sirlod Conteh an. Denn der Angreifer hat im Training "sehr wohl auf sich aufmerksam gemacht." Eine Startelf-Garantie für Wiesbaden wollte Kwasniok dem 27-Jährigen aber nicht geben. "Hat er mehr Aktionen, wenn er beginnt", fragte Kwasniok, "oder hat er in den 30 Minuten, die er auf dem Feld ist, genau so viele Aktionen, als wenn er beginnt?" Dies sei die "Gretchen-Frage" bei Conteh, die er Woche für Woche beantworten müsse.

Bisher lautete seine Antwort mehrheitlich: Bankplatz. Zwar kam Conteh in allen 22 Ligapartien zum Einsatz, doch ganze 17-mal wurde er dabei eingewechselt, nur fünfmal durfte er von Beginn an ran. Wie es am Freitagabend sein wird, wollte Kwasniok nicht verraten: "Mal gucken, wie die Antwort dieses Mal ausfällt", sagte der 42-Jährige.

jer

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