Bundesliga

Kwartengs Bochum-Premiere: "Noch ein weiter Weg"

Erste Kostproben des Top-Einkaufs

Kwartengs Bochum-Premiere: "Noch ein weiter Weg"

Sehnt seinem Pflichtspiel-Debüt für Bochum entgegen: Moritz-Broni Kwarteng.

Sehnt seinem Pflichtspiel-Debüt für Bochum entgegen: Moritz-Broni Kwarteng. IMAGO/Team 2

Den Test gegen den Tabellenzehnten der ersten belgischen Liga nutzte Bochums Trainer Thomas Letsch, um Spielern eine Einsatz-Möglichkeit zu geben, die bisher selten oder noch gar nicht zum Zuge kamen. So feierte zum Beispiel Philipp Förster seine Saison-Premiere, der bisher wegen Beschwerden an der Achillessehne und einem Fingerbruch noch nicht mitmischen konnte. Der Mittelfeldspieler absolvierte die vollen 90 Minuten.

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Eine gute halbe Stunde wurde es, wie erwartet, für Kwarteng, der kein einziges Vorbereitungsspiel absolviert hatte und wegen Beschwerden im Leisten- und Adduktoren-Bereich behutsam aufgebaut wurde.

"Für mich war das ein Riesenschritt"

Natürlich brannte der vielseitige Offensivmann auf seine Bochum-Premiere, dementsprechend angetan zeigte er sich nach bestandenem erstem Belastungstest. "Ich bin froh, endlich mal nicht nur mit Laufschuhen auf dem Platz zu sein, da ist viel Ballast von mir abgefallen. Für mich war das ein Riesenschritt", sagt der 25-jährige gebürtige Stuttgarter den VfL-Vereinsmedien.

Mit seiner individuellen Klasse könnte der Sommer-Einkauf, der nach zähen Verhandlungen für rund eine Million Ablöse aus Magdeburg kam, auf gleich mehreren Positionen für Belebung des Bochumer Offensivspiels sorgen. In Magdeburg spielt er häufig auch auf dem Flügel, das wird in Bochum allerdings kein Thema sein, vermutlich wird Kwarteng am ehesten als Achter oder auf der Zehn eingesetzt.

Aber natürlich wird es noch dauern, bis Kwarteng bei 100 Prozent ist. "Ich werde täglich Gas geben, aber man hat natürlich auch gesehen, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe", urteilte der Mittelfeldmann.

Für den Neuzugang aus Magdeburg also verlief der Nachmittag äußerst verheißungsvoll, einen Pluspunkt sammelte auch Noah Loosli. Der Schweizer stand ja sehr frühzeitig als Bochumer Zugang fest, als noch gar nicht klar war, ob der VfL in der Bundesliga bleiben würde.

Keine einfache Situation aktuell aber für den Verteidiger: Zu Beginn der Vorbereitung war er als einziger Linksfüßer quasi auf der linken Seite der Dreierkette gesetzt. Inzwischen aber hat der VfL in dem Ex-Leipziger Bernardo und Keven Schlotterbeck, der erneut vom SC Freiburg ausgeliehen wurde, zwei weitere Spieler für diese Position verpflichtet.

Nach aktueller Lage also ist Loosli nur noch die Nummer drei auf seinem Posten. Dementsprechend dünn liest sich auch sein bisheriger Arbeitsnachweis. Im ersten Saisonspiel, beim 0:5 in Stuttgart, durfte Loosli in den letzten zehn Minuten ran, gegen Dortmund und in Augsburg blieb er jeweils komplett auf der Bank.

Kleines Erfolgserlebnis aber am Donnerstag für den Schweizer: Nach präziser Ecke von Philipp Förster köpfte Loosli zum 1:1-Endstand ein.

Oliver Bitter

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