Bundesliga

VfL Bochum: Kuriose Resultate und der Freiburger "Wahnsinn"

Im Idealfall kann der VfL an Ostern den Klassenverbleib klarmachen

Kuriose Bochumer Resultate und der Freiburger "Wahnsinn"

Bochums Chefcoach Thomas Reis zollt den Freiburgern großen Respekt.

Bochums Chefcoach Thomas Reis zollt den Freiburgern großen Respekt. IMAGO/RHR-Foto

Die Rechnung ist ziemlich einfach. Holt der VfL die volle Punktzahl in Freiburg, verliert gleichzeitig Hertha BSC in Augsburg und am Ostersonntag Arminia Bielefeld daheim gegen den FC Bayern, dann ist der Aufsteiger am 30. Spieltag schon durch und in Sicherheit.

Im Grunde genommen treffen am Samstag in Freiburg zwei Teams aufeinander, die in dieser Saison Außergewöhnliches leisten, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. Beide stehen sportlich jedenfalls viel besser da, als es die finanzielle Situation vermuten lassen würde.

Am Samstag stehen sich die beiden Teams übrigens zum dritten Mal in der laufenden Saison gegenüber. Bei den beiden vorausgegangenen Partien gab es, gemessen am Spielverlauf, sehr ungewöhnliche Resultate. "In der Liga hatte der SC Freiburg bei uns im Ruhrstadion mehr vom Spiel", erinnert sich Trainer Thomas Reis; sein VfL gewann allerdings mit 2:1.

Später Freiburger Pokaltriumph

"Im Pokal, an gleicher Stelle, waren wir eigentlich näher dran", so Reis, doch in der letzten Minute der Verlängerung setzte sich der SC Freiburg nach einem denkwürdigen Patzer von Maxim Leitsch etwas glücklich durch.

Und nun? "Das Thema Klassenerhalt wird natürlich von außen herein getragen. Aber wir dürfen nicht vergessen", so Reis, "was da auf uns wartet." Zusammengefasst: "Es ist der Wahnsinn, was Christian Streich und sein Team mal wieder leisten."

Die Vorgehensweise über Ostern liegt für Reis auf der Hand. "Ich denke noch gar nicht daran, ob wir nach diesem Wochenende feiern können oder nicht", so der VfL Coach. "Holen wir am Samstag die drei Punkte, dann kann man immer noch auf die anderen Partien und Konkurrenten schauen."

Reis kann aus dem Vollen schöpfen

Da hilft es natürlich, dass Reis auf der Zielgeraden der Saison aus dem Vollen schöpfen kann. Selbst Jürgen Locadia, der zuletzt wegen Hüftbeschwerden fehlte, wäre einsatzbereit. "Er hat gut trainiert, aber natürlich fehlt ihm etwas die Spielfitness", erzählt Reis. So ist davon auszugehen, dass der Niederländer nicht zum Kader gehören wird, "denn die Positionen sind doppelt, teils dreifach besetzt."

Am Samstag steht für den Cheftrainer ein kleines Jubiläum an

Thomas Reis steht vor seinem 100. Pflichtspiel als Bochumer Coach. Bislang gab es unter seiner Regie 45 Siege bei 23 Remis und 31 Niederlagen.

Seine Bilanz beim VfL ist insgesamt überragend. Schon der Aufstieg vor einem Jahr war in Bochum kaum erwartet worden. Der Klassenerhalt wäre nach den Einschätzungen vor Saisonbeginn als "Fußball-Wunder" einzustufen. Und dazu fehlt nur noch ein ganz kleiner Schritt.

Oliver Bitter

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