Bundesliga

Kunze weiß, wo es bei Arminia langgeht

"Da muss der Trainer nicht zu mir kommen wie zu einem kleinen Jungen"

Kunze weiß, wo es bei Arminia langgeht

Gelungenes Saisondebüt: Fabian Kunze.

Gelungenes Saisondebüt: Fabian Kunze. Getty Images

Gerade in einer Phase, in der mit Neuzugang Sebastian Vasiliadis ein vermeintlicher Stammspieler noch unter den Nachwirkungen einer Syndesmoseverletzung leidet und nicht spielen kann, ist es für Trainer Frank Kramer wichtig, eine adäquate Alternative in der Hand zu haben. Unauffällig für oberflächlich zuschauende Augen, aber für Insider fast unentbehrlich verrichtete Fabian Kunze beim Bielefelder 0:0 gegen den SC Freiburg seinen Job im Mittelfeld, schob auf der Seite der Raute sogar phasenweise mit an und bot somit im mittleren Mannschaftsteil für seine Nebenleute Manuel Prietl, Alessandro Schöpf und Masaya Okugawa eine große Unterstützung.

60 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine Passquote von 79 Prozent bescherten Kunze eine sehr ordentliche kicker-Note von 2,5. Als Verbindungsspieler oder "Achter" ist er in dieser Form kaum aus dem Spiel wegzudenken.

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"Es war ein extrem wichtiger Punkt", befand der gebürtige Bielefelder nun im Klub-TV des DSC Arminia zum Spielausgang gegen die Breisgauer. "Wir haben in der letzten Saison gemerkt, wie wichtig jeder einzelne Punkt sein kann." Vieles wirkte zum Auftakt schon sehr ansprechend aus Bielefelder Sicht. Klar sei aber auch, "dass man manche Stellschrauben noch drehen muss. Das ist aber ganz normal nach der Vorbereitung. Wir müssen zusehen, dass wir jeden Tag weiter hart arbeiten." So geschehen im bisherigen Training in dieser Woche, als "viel Intensität, viele Zweikämpfe" drin gewesen sei. "Aber das ist auch genau das, was wir fürs Wochenende wieder brauchen."

Kunze braucht keine besonderen Instruktionen

In Fürth will Kunze, der sich einst auch einmal in der Jugend des FC Schalke 04 versuchte und beim ostwestfälischen Regionalligisten SV Rödinghausen in den Seniorenfußball stieß, wieder zu Arminias Säulen gehören. Besondere Instruktionen benötigt er von Frank Kramer nicht. Er weiß, wo es langgeht, kennt seine Aufgaben auf dem Platz. "Das versuche ich umzusetzen. Da muss der Trainer nicht zu mir kommen wie zu einem kleinen Jungen. Ich bin jetzt auch schon 23, gehöre nicht mehr zu den ganz Jungen."

Was beim fränkischen Aufsteiger auf seine Mannschaft, die von bis zu 400 eigenen Fans im Stadion unterstützt werden darf, zukommt, weiß Kunze ebenfalls: "Es wird wie jedes Spiel in der Bundesliga ein 50:50-Spiel. Wir müssen zusehen, dass wir die Situationen, die sich ergeben, für uns entscheiden, und mit allen Mann versuchen, das Tor zu verteidigen."

Michael Richter