2. Bundesliga

Kunze bei 96 ein Glücksgriff - nur das Tor fehlt

Ex-Bielefelder überzeugt zentral defensiv

Kunze bei 96 ein Glücksgriff - nur das Tor fehlt

Wurde in der Hinserie bei Hannover 96 zu einem wichtigen Faktor: Fabian Kunze (re.).

Wurde in der Hinserie bei Hannover 96 zu einem wichtigen Faktor: Fabian Kunze (re.). Getty Images

Er ist einer jener Akteure, die nicht durch herrliche Angriffsaktionen, überragende Rettungstaten oder gar ein extravagantes Auftreten ins Rampenlicht drängen. Fabian Kunze gehört in Hannover eher zu denen, die fast unbemerkt im Hintergrund entscheidend zum Funktionieren des gesamten Gebildes beitragen.

Der 24-Jährige ist sportlich und - nach dem Umzug vom Stadthotel in die eigene Wohnung - auch privat komplett angekommen, fühlt sich richtig wohl. Kunze, der im vergangenen Sommer ablösefrei von Absteiger Arminia Bielefeld kam, erweist sich als Glücksgriff für 96 - und 96 wiederum als gute Adresse für den Spieler, überzeugend als unumstrittene Stammkraft im defensiven Mittelfeld, als Abräumer und wichtiger Teil der Achse in Trainer Stefan Leitls in der Hinrunde recht erfolgreichem Team.

Dass er mit seiner rustikalen Spielweise, mit der er Gegner ärgert und sich selbst nicht schont, schon bei acht Gelben Karten angekommen ist, gehört zum Handwerk. Doch diese Statistik interessiert ihn eher wenig, lässt er durchblicken.

Defensiv top - offensiv bislang ohne Akzente

Die "schöneren" Zahlen: 18 von 19 möglichen Pflichtspielen, 17-mal Startelf, eine starke Passquote (78 Prozent) und ordentliche Zweikampfwerte (52 Prozent) in der Liga. Aber: Nach vorne geht noch mehr. Sein vorletzter Pass zum 2:0 im jüngsten Heimspiel gegen Düsseldorf könnte ein Vorgeschmack auf 2023 gewesen sein, denn ein Assist oder gar ein eigener Treffer fehlt Kunze. Es demnächst hinzubekommen, ist ein Ziel. Motto: Auch einer, der mehr abräumt als andere, darf Tore schießen.

Offensivgefahr aus der Tiefe - dies würde die Niedersachsen ohne Frage noch eine Spur unberechenbarer machen.

Michael Richter

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