Auch wenn das Tor des Tages beim 1:0 über Hannover 96 ein gegnerischer Akteur erzielte, so untermauerte es doch die große Stärke des Karlsruher SC: Das Eigentor von Kingsley Schindler war bereits das achte Saisontor der Badener nach einer Ecke - Spitzenwert der 2. Liga. In jedem der letzten drei Partien hat der KSC nun nach einer solchen Standardsituation getroffen.
Ein Verdienst nicht nur vom starken Eckenschützen Philip Heise, der auch Schindlers Missgeschick mit einer ganz nah vors Tor geschlagenen Hereingabe erzwungen hatte, sondern auch von Co-Trainer Zlatan Bajramovic. Der langjährige Bundesliga-Profi ist im Trainerstab zuständig für die Standards - und auch ansonsten scheint die Zusammenarbeit mit Chefcoach Christian Eichner zu stimmen. "Wir haben uns gesucht und gefunden", schwärmte Eichner nach Abpfiff der Begegnung bei "Sky".
Trainersteckbrief Eichner
Die Absprache nicht nur beim Thema Standards verlaufe eng - vielleicht schon zu eng? "Wir telefonieren jeden Tag miteinander", berichtete Eichner - und fügte hinzu: "Unsere Frauen beschweren sich ab und zu schon."
Wir machen es nicht zu kompliziert.
Christian Eichner über seine Zusammenarbeit mit Zlatan Bajramovic
Der Erfolg allerdings gibt Eichner und Bajramovic bislang Recht. Aus den fünf Spielen im Kalenderjahr 2021 holte der KSC 13 von 15 möglichen Punkten und schlug dabei Top-Teams wie Fürth, Kiel - und jetzt auch Hannover. "Wir sind eine richtige Truppe", führte Eichner aus. "Das braucht man, um gegen diese Schwergewichte bestehen zu können. Mit ein bisschen Selbstvertrauen können wir jede Mannschaft in der Liga schlagen."
Was außer dem Zusammenhalt und der Standardstärke noch zu Eichners Erfolgsrezept gehört? Dem Coach zufolge auch eine gesunde Prise Einfachheit. "Wir machen es alles nicht zu kompliziert", sagte er über seine Arbeit mit Bajramovic. "Es ist die 2. Liga in Deutschland und nicht die Beletage der Welt."
