2. Bundesliga

"Krummes Ding" ohne Folgen: Lautern bleibt hartnäckig

FCK hat sich an Heidenheim herangepirscht

"Krummes Ding" ohne Folgen: Lautern bleibt hartnäckig

Hier packt Andreas Luthe sicher zu. Beim Gegentor sah der FCK-Keeper allerdings schlecht aus.

Hier packt Andreas Luthe sicher zu. Beim Gegentor sah der FCK-Keeper allerdings schlecht aus. IMAGO/Eibner

Die Pfälzer haben ihre starke Form in der Winterpause konserviert, nach drei Siegen vor dem Break bleibt der FCK auch nach dem Re-Start mit nunmehr zwei Dreiern in der Spur. Nach dem 2:1 gegen Kiel mausert sich die Elf von Dirk Schuster immer mehr zum Aufstiegsaspiranten und schnuppert nun zumindest an Platz 3, denn Heidenheim hat nach einem 0:2 in Braunschweig nur noch einen Zähler Vorsprung vor dem Tabellenvierten.

Wenn er den Ball trifft, schießt er mich wahrscheinlich an.

Andreas Luthe zur Szene beim Ausgleich

Gegen die Störche startete der Aufsteiger furios, belohnte sich früh (Daniel Hanslik, 6.), veränderte dann aber seine Marschroute. Durch eine defensivere Grundhaltung der Gastgeber übernahm Holstein das Zepter und kam zum verdienten Ausgleich, den bei Finn Poraths harmlosem Kopfball vor allem der von Hauke Wahl irritierte Andreas Luthe ermöglichte: "Das war ein krummes Ding irgendwie", meinte der Keeper gegenüber "Sky". "Wir kriegen den Einwurf nicht geklärt, ich versuche mich breit zu machen, er kommt gar nicht richtig ran. Wenn er den Ball trifft, schießt er mich wahrscheinlich an." So aber fand der Ball den Weg halb durch Luthes Beine und halb unter ihm durch den Weg zum Ausgleich ins Tor (30.).

Boyd versiebt und trifft

Nach Wiederanpfiff feierte Nicolai Rapp - für den gelbverwarnten Julian Niehues eingewechselt - sein Debüt im Dress des FCK. Schuster hatte in der Kabine das Feuer wohl neu entfacht, denn sein Team riss nach kurzer Anlaufzeit das Geschehen wieder an sich und bügelte letztlich Luthes Fauxpas aus: Es folgte das 10. Saisontor von Terrence Boyd, der zuvor schon einen Hochkaräter hatte liegen lassen (58.). Dabei zeigten die Roten Teufel, dass sie nicht nur kampfstark sind, sondern auch Fußball spielen können - eine Traumkombination mündete schließlich in den vierten Heimdreier (71.).

Schusters Expertise

Fünf Siege in Folge wecken im Übrigen Erinnerungen. Dies gelang den Lauterern zuletzt in der Saison 2009/10, damals legte der FCK mit sogar sechs Dreiern in Serie zwischen dem 11. und 16. Spieltag den Grundstein zum späteren Aufstieg. Zudem kennt sich Schuster, der als Trainer nach sieben vergeblichen Anläufen mit drei Klubs (Aue, Darmstadt, Lautern) erstmals gegen Kiel gewann, spätestens durch sein Engagement bei Darmstadt mit Durchmärschen aus. Dieses Kunststück vollbrachte der Coach mit den Lilien in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15.

jch

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