Bundesliga

Frankfurt hofft mit Knauff auf mehr Tempo und Zug zum Tor

Dortmunds Leihgabe sorgt für mehr Konkurrenzkampf

Krösche über Knauff: "Er wird eine andere Komponente reinbringen"

"Wir erwarten, dass er Speed und Zug zum Tor bei uns einbringt", fordert SGE-Coach Oliver Glasner von Ansgar Knauff.

"Wir erwarten, dass er Speed und Zug zum Tor bei uns einbringt", fordert SGE-Coach Oliver Glasner von Ansgar Knauff. picture alliance / foto2press

Am Freitagabend fehlte Ansgar Knauff naturgemäß noch im Kader von Eintracht Frankfurt gegen Arminia Bielefeld (0:2), am folgenden Samstag mischte der 20 Jahre alte Zugang dann erstmals im Teamtraining mit. Bis zu seinem möglichen ersten Pflichtspiel-Einsatz dauert es aufgrund des anstehenden spielfreien Wochenendes noch etwas, doch SGE-Coach Oliver Glasner findet das sogar positiv: "Es ist immer gut, wenn ein neuer Spieler kommt und wir Zeit haben." Zwei Wochen lang also kann sich der für anderthalb Jahre von Borussia Dortmund ausgeliehene Knauff nun auf die Anforderungen Glasners einstellen und im Test bei Mainz 05 (Donnerstag, 14 Uhr) erste Wettkampfpraxis bei seinem neuen Klub sammeln.

Der Österreicher hofft dann, dass sein Team vom "sehr hohen Tempo" Knauffs und seinen Qualitäten in Eins-gegen-eins-Situationen profitieren kann. "Er ist ein sehr talentierter deutscher Nachwuchsnationalspieler. Wir erwarten, dass er Speed und Zug zum Tor bei uns einbringt", fordert Glasner. Dass die Hessen auf den Außenbahnen durchaus mehr Offensivgeist vertragen können, wurde gegen Bielefeld deutlich: Links blieb Filip Kostic - normalerweise eine Waffe - unter seinen Möglichkeiten (kicker-Note 5), rechts machte es Timothy Chandler nur wenig besser (4,5). Als Kostic gegen Augsburg (1:1) coronabedingt ausfiel, lief Chandler links auf und Almamy Toure rechts. Zwei gelernte Verteidiger, von denen nur sehr dosiert Impulse nach vorne ausgehen. Knauff könnte in Zukunft mehr Dampf ins Spiel bringen.

Krösche setzt auf Knauffs Flexibilität

Der technisch feine Dribbler soll Glasners Optionen nun erweitern. "Ich glaube, dass er auf der rechten Außenbahn seine Stärken hat, wenn er Raum vor sich hat", beschreibt Sportvorstand Markus Krösche die Verpflichtung. Knauff bringe gerade im Spiel nach vorne viel mit und sei flexibel einsetzbar. "Da wird er bei uns eine andere Komponente einbringen", sagt Krösche.

Bei der U 23 des BVB verteidigte Knauff bereits rechts vor der Dreierkette, bei den Profis kam er in dieser Saison auf insgesamt neun Einwechslungen in Liga, Pokal und Champions League.  Allerdings muss der 1,80 Meter große gebürtige Göttinger noch nachweisen, auch auf Bundesliganiveau defensiv sicher zu sein, wenn er im 3-4-2-1 keinen Außenverteidiger als Absicherung hinter sich weiß. Zumal mit Kostic auf der linken Seite bereits ein Offensivgeist mit Schwächen in der Rückwärtsbewegung gesetzt ist.

Jim Decker

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