Bundesliga

Eintracht-Sportvorstand Krösche: "Ich treffe mich das ganze Jahr über mit Trainern"

Salzburgs Trainer Jaissle ein Kandidat in Frankfurt?

Krösche: "Ich treffe mich das ganze Jahr über mit Trainern"

Markus Krösche muss als Eintrachts Sportvorstand auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Markus Krösche muss als Eintrachts Sportvorstand auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. picture alliance/dpa/Kessler-Sportfotografie

Die Faktenlage ist klar: Glasner besitzt in Frankfurt einen bis 2024 gültigen Vertrag, könnte die Hessen aufgrund einer Ausstiegsklausel aber schon in diesem Sommer verlassen. Ein Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung nahm er bisher nicht an. In einem Interview mit der "Bild" sagte der Coach dieser Tage: "Ich habe Vertrag bis 2024 und fühle mich wahnsinnig wohl hier bei der Eintracht. Ich habe ein Team, mit der Mannschaft, dem gesamten Betreuer-Team, mit dem gesamten Management, mit einer tollen Zusammenarbeit. Ich fühle mich in der Stadt richtig wohl, das ist kein Geheimnis. Deswegen gehe ich fest davon aus, dass ich nächste Saison wieder hier im Deutsche Bank Park auf der Bank sitze."

Das liest sich einerseits wie ein deutliches Bekenntnis, andererseits lässt sich der Coach ein Hintertürchen offen. Einst sprach Niko Kovac davon, "Stand jetzt" Trainer der Eintracht zu bleiben, das haben die Fans ebenso wenig vergessen wie Adi Hütters Bekenntnis ("Ich bleibe") vor seinem Wechsel nach Gladbach. Diese Erfahrungen tragen sicherlich dazu bei, dass aktuell jede Aussage von Glasner zu seiner Zukunft auf die Goldwaage gelegt wird.

Völlig unabhängig davon ist es Krösches Aufgabe, sich im Trainermarkt genauso gut auszukennen wie im Spielermarkt. Als Sportvorstand trägt er die Verantwortung, jederzeit für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Im Gespräch mit dem kicker erklärt Krösche: "Ich treffe mich das ganze Jahr über mit Trainern - ohne Druck oder irgendeinen Hintergedanken. Das habe ich auch in Paderborn und Leipzig schon so gemacht und ist nichts Außergewöhnliches. Ich treffe mich jedes Jahr mit zehn, zwölf unterschiedlichen Trainern. Darunter sind auch Jugendtrainer und Trainer aus dem Ausland. Ich muss den Markt kennen, das ist mein Job." Deshalb käme es nicht überraschend, wenn er - wie von "Sky" berichtet - auch mit Jaissle ein Gespräch geführt hätte. Zu viel sollte man da allerdings nicht hineininterpretieren.

Aouar kommt nicht - Interesse an Chaibi

Klarheit herrscht inzwischen darüber, dass Lyons ablösefreier Mittelfeldspieler Houssem Aouar nicht zur Eintracht wechseln wird. Dabei soll der 24-Jährige vor Wochen bereits den Medizincheck absolviert haben. Doch der Spieler hielt die Eintracht hin und prüfte weitere Optionen, zudem sollen seitens des Bruders, der als Berater fungiert, plötzlich neue finanzielle Forderungen erhoben worden sein. Krösche sagt: "Wir müssen die Überzeugung spüren, dass ein Spieler unbedingt zu uns will. Irgendwann gibt es einen Punkt, an dem Schluss ist. Dann sagen wir Nein. Wir hatten nicht das Gefühl, dass wir eine Lösung finden."

Interesse besteht hingegen an Fares Chaibi. Der 20-jährige Mittelfeldspieler vom FC Toulouse ließ in dieser Saison mit wettbewerbsübergreifend acht Toren und sechs Assists aufhorchen. Ob sich beide Klubs auf eine Ablöse verständigen können, bleibt abzuwarten. Handlungsbedarf im Mittelfeld besteht allein schon wegen Daichi Kamadas ablösefreiem Abgang. Zudem könnte Djibril Sow die SGE ein Jahr vor Vertragsende verlassen. Der Schweizer Nationalspieler liebäugelt schon länger mit der Premier League.

Julian Franzke

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