Bundesliga

Krösche: "Dann gibt es eben auf die Fresse"

Sportvorstand steht für ambitionierte Zielsetzung

Krösche: "Dann gibt es eben auf die Fresse"

Zwischen Fürth und Barcelona: Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche.

Zwischen Fürth und Barcelona: Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche. imago images/Moritz Müller

Eine Gefahr mit Blick aufs kommende Heimspiel gegen das Bundesliga-Schlusslicht sieht Markus Krösche erklärtermaßen nicht. "Natürlich liegt der Fokus von außen total auf Barcelona. Das kannst du auch nicht komplett von der Mannschaft weghalten", sagte der Eintracht-Boss im Rahmen einer Medienrunde am Mittwoch. "Aber die Jungs wissen, worauf es ankommt: Verlässlich in der Bundesliga Punkte zu holen, wie wir das zuletzt auch gemacht haben. Das müssen wir jetzt einfach durchziehen. Deshalb liegt der Fokus jetzt erst einmal voll auf Fürth." Gegen die Franken ist das Team von Trainer Oliver Glasner am 2. April haushoher Favorit, ehe fünf Tage später Barça im Deutsche Bank Park aufkreuzt.

Herausforderung Fürth: "Da müssen wir Lösungen bei Ballbesitz finden…"

Eine Herausforderung werde aber schon das Duell mit Fürth, wie Krösche durchblicken lässt: "Da werden wir voraussichtlich sehr viel Ballbesitz haben und müssen Lösungen finden. Defensiv machen wir es als Mannschaft schon gut, aber mit dem Ball können und müssen wir uns in vielen Bereichen verbessern." Außerdem bekräftigt Krösche noch einmal: "Unser Ziel ist es, nächstes Jahr wieder in Europa zu spielen. Jeder hat gesehen, wie geil das ist. Da lohnt es sich, alles zu investieren." Aktuell sechs Punkte Rückstand auf Rang sechs findet der Sportvorstand "okay". Schließlich habe man noch "die Möglichkeit gegen direkte Konkurrenten wie Hoffenheim, Freiburg und Union Punkte gutzumachen" - und sollte sich dafür gegen Fürth "eine gute Ausgangsposition schaffen". Von Understatement bei der Zielvorgabe, um dann im Zweifel positiv überraschen zu können, hält Krösche nichts: "Wenn man Ziele hat, muss man sie definieren, äußern und auch einfordern. Wenn man sie nicht erreicht, gibt’s dann eben auf die Fresse. Das ist halt so. Aber ich bin kein Freund davon, Ziele erst gar nicht auszugeben. Man muss ambitioniert sein, um Ziele zu erreichen. Das mit einer gewissen Einstellung zu tun, mit Optimismus und Überzeugung. Aber natürlich müssen die Ziele realistisch und erreichbar sein. Ich würde mich jetzt nicht hinstellen und die Champions-League-Teilnahme ausrufen."

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
63
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
57
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
48

Keine Zukunft für Da Costa und Ilsanker

Einblicke gab Krösche auch in die Personalplanungen. "Es kann schon sein, dass wir in der Offensive noch was machen. Es geht da um Flexibilität, um weniger ausrechenbar zu sein", so der 41-Jährige. Allerdings: Es sei "nicht möglich, eine hohe Ablöse für einen Stürmer zu bezahlen" - und auch nicht nötig angesichts der Besetzung mit Rafael Borré und dem vom FC Nantes dazustoßenden Randal Kolo Muani. Dem 23-jährigen Franzosen wolle man bei der Eintracht "helfen, einer der Top-Spieler in Europa zu werden". Noch offen sei der Verbleib von Leistungsträgern, deren Verträge 2023 auslaufen, konkret Filip Kostic, Evan Ndicka und Daichi Kamada. "Es kann sein, dass der eine oder andere uns im Sommer verlässt." Entschieden sei freilich nichts, auch eine Vertragsverlängerung jeweils nicht ausgeschlossen. Anders gelagert sind die Fälle Danny da Costa und Stefan Ilsanker. Beiden Akteuren aus der zweiten Reihe habe man inzwischen klar signalisiert, dass ihre bereits im Sommer 2022 endenden Arbeitspapiere nicht verlängert werden.

Thiemo Müller