Bundesliga

Kramer: "Nicht klar, nicht konstruktiv genug"

Bielefeld: "Alte" Probleme für Kramer

Kramer: "Nicht klar, nicht konstruktiv genug"

Nicht zufrieden mit dem Spiel gegen den FCA: Frank Kramer.

Nicht zufrieden mit dem Spiel gegen den FCA: Frank Kramer. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Mit diesen zwei Änderungen schraubte Frank Kramer den Altersdurchschnitt seiner Mannschaft gegen den FC Augsburg mal so richtig nach oben. Weil Alessandro Schöpf im Mittelfeld ausfiel, begann auf Bielefelder Seite Gonzalo Castro (34) auf dessen Position in der offensiven Mitte. Davor postierte Arminias Coach mit Kult-Stürmer Fabian Klos einen zweiten Akteur der Kategorie "Baujahr 1987" im Angriff, wo die zuletzt etatmäßige Sturmspitze Janni Serra ebenfalls verletzt passen musste.

Statt der erhofften Vorteile ergaben sich aber eher buchstäblich "alte" Probleme in den Reihen der Ostwestfalen, beide Routiniers konnten dem Spiel ihrer Mannschaft keine entscheidenden Impulse geben. Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigten die Gastgeber wenige Ansätze eines gekonnten und durchdachten Aufbaus. 

"Wir müssen die Spiele so einfach wie möglich machen, das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht gelungen", analysierte Castro korrekt und gestand schonungslos ein: "Wir sind im Moment nicht da, dass wir das Spiel machen können." Daran konnte freilich auch der Ex-Nationalspieler selbst nichts spürbar ändern. Eine einzige halbwegs konstruktive Aktion Richtung Tor gleich zu Beginn zeigte er, anschließend jedoch lief das Geschehen weitgehend an ihm vorbei.

Harmlose Arminia

Gonzalo Castro

Er hob den Altersdurchschnitt der Arminen an: Gonzalo Castro. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Recht harmlos hatte sich Arminia insgesamt schon im ersten Durchgang präsentiert, dabei aber immerhin noch den einen oder anderen Torabschluss hinbekommen. "Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht klar genug, sind nicht konstruktiv in die gegnerische Hälfte gekommen", räumte auch Trainer Kramer ein.

Eine Stunde lang hatte sich Kapitän Klos bemüht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Eine vermeintliche Großchance des Bielefelders vereitelte Gäste-Keeper Rafal Gikiewicz stark, ein Treffer hätte jedoch wegen Abseits ohnehin nicht gezählt.

Klos sorgt für Strohfeuer

Einmal noch weckte Klos mit einem an der Mittellinie erkämpften Ball die Emotionen der Fans, dann zeigte auch bei ihm die Leistungskurve nach unten. "Wir müssen klarer, einfacher Fußball spielen", monierte er hinterher, "weniger mit langen Bällen und wenn, dann auch auf die zweiten Bälle gehen."

Die letztlich verdiente 0:1-Pleite gegen die in der Tabelle wieder vorbeiziehenden Augsburger schmerzte, doch die beiden Oldies richteten den Blick bereits wieder nach vorne. "So ein Tiefpunkt spornt auch an für die nächsten Wochen", sagte Klos schon, als er die Spielkluft noch übergestreift hatte. "Ab morgen geht es wieder Volldampf in Richtung Klassenerhalt."

Dass die Konstellation in den nun anstehenden Begegnungen für Arminia von Vorteil sein kann, glaubt unterdessen Castro. "Wir sind eine Kontermannschaft - das wird uns in den nächsten Wochen gelegen kommen, wenn wir gegen die großen Mannschaften spielen." Was es möglicherweise schon am kommenden Wochenende zu zeigen gilt - dann bei Borussia Dortmund.

Michael Richter, drm

Bilder zur Partie Arminia Bielefeld - FC Augsburg