Bundesliga

Kramer: "Mit wenig Schnickschnack auskommen"

Leichte Entwarnung bei Polter

Kramer: "Mit wenig Schnickschnack auskommen"

Klare Kommandos auf dem Trainingsplatz: Frank Kramer.

Klare Kommandos auf dem Trainingsplatz: Frank Kramer. imago images

Schalke 04, die Mannschaft mit der mit Abstand schlechtesten Ballbesitzquote der ganzen Liga, hat in dieser Woche "viele Spielformen" trainiert, die laut Coach Frank Kramer einen klaren Ansatz verfolgen: "Wenn wir den Ball erobern, wollen und müssen wir ihn auch sichern." Das war seiner Mannschaft in den ersten drei Spielen, von denen keines gewonnen wurde, nur unzureichend gelungen.

Aufsteiger hin oder her: 28 Prozent Ballbesitz sind viel zu wenig, schließlich erlaubt dieser Miniwert keine großen Erholungspausen, was unter der Woche bereits Stürmer Marius Bülter angemerkt hat. Kramer blies am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Union Berlin (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ins selbe Horn: "Ruhepausen sind wichtig." An einer Prozentzahl will der Trainer aber nichts festmachen, weil es immer auch um den "Charakter eines Spiels" gehe. Klar ist: Mit dauerhaft rund 30 Prozent Ballbesitz wird man kaum die Klasse halten können.

In Sachen Balleroberung machen die Schalker ihre Sache bislang gar nicht schlecht, Knackpunkt ist die Ballsicherung. Hier gibt es ein paar Faktoren, an denen die Königsblauen derzeit schrauben. "Es beinhaltet, dass man im Zweifel auch mal zurückspielt", sagt Kramer. Außerdem brauche es "Automatismen und Klarheit" - und es gelte, das Spiel nach dem aggressiven Ballgewinn klug zu "regulieren". Das funktioniert am besten durch Ruhe und Übersicht. Es zähle, "mit wenig Schnickschnack auszukommen".

Drexler kehrt nach seiner Sperre zurück

Die personelle Situation bereitet dem Trainer vor dem Spiel gegen Union keine Sorgen. Dominick Drexler ist nach seiner Rotsperre wieder dabei und könnte direkt in der Startelf stehen, Tobias Mohr habe seinen Magen-Darm-Infekt "ausgestanden", erläuterte Kramer, der bei Sebastian Polter leichte Entwarnung geben konnte.

Der Stürmer hatte am Dienstag mit dick bandagiertem Oberschenkel das Training abgebrochen, nachdem er "ein bisschen was am Muskel gespürt" habe, sagte Kramer. Polter sei untersucht worden, seit Dienstag sei alles "gut verlaufen". Die Schalker gehen davon aus, dass Polter am Samstag dabei sein kann. Vermutlich wird er zunächst auf der Bank sitzen - wie schon zuletzt gegen Wolfsburg (0:0) und Gladbach (2:2).

Toni Lieto

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