2. Bundesliga

Koschinat: "Wären wir heute am 3. Spieltag ..."

Osnabrücks gespaltene Gefühlswelt

Koschinat: "Wären wir heute am 3. Spieltag ..."

Sah viel Positives in Nürnberg: VfL-Trainer Uwe Koschinat.

Sah viel Positives in Nürnberg: VfL-Trainer Uwe Koschinat. IMAGO/Zink

Nach dem Last-Minute-Remis beim 1. FC Nürnberg gab es eine ganze Reihe von positiven Dingen, die sich für den VfL Osnabrück aufzählen ließen. Bei dem offenen Schlagabtausch in Nürnberg hatte der Tabellenletzte beispielsweise die Expected-Goals-Wertung klar gewonnen (3,82 zu 1,48) und den Gegner über weite Strecken dominiert.

Osnabrück hatte 18 Torschüsse abgegeben, was in dieser Saison auswärts noch nie gelungen war. Mehr schafften die Niedersachsen zuvor in der Spielzeit 2019/20 beim 1:3 am 1. März 2020 auf St. Pauli (24 Torschüsse). Der starke Auftritt wurde mit drei Nominierungen in die kicker-Elf des 20. Spieltages belohnt.

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC St. Pauli FC St. Pauli
42
2
Hamburger SV Hamburger SV
37
3
Holstein Kiel Holstein Kiel
36

Der ehemalige Nürnberger Erik Engelhardt, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, brachte die Situation für den VfL auf den Punkt: "Der Punkt ist zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig." Ganz genauso schätzte Uwe Koschinat die Lage ein. "Wären wir heute am 3. Spieltag einer Saison, könnten wir von einem richtig tollen VfL-Tag reden", sagte der Trainer und hob hervor: "Zweimal einen Rückstand ausgeglichen, zu einem sehr attraktiven Spiel beigetragen, tolle Moral bewiesen. Das ist alles sehr positiv. Aber klar, in unserer Situation helfen uns eigentlich nur Dreier, um das sportliche Wunder noch zu schaffen. Insofern ist unsere Gefühlswelt gespalten."

"Mit den Auswechslungen sind wir All-in gegangen"

Dennoch möchte Koschinat, der nach seinem Amtsantritt immer noch auf den ersten Sieg (vier Remis und zwei Niederlagen) wartet, das Positive mitnehmen. "Mit den Auswechslungen sind wir All-in gegangen. Dass es zum Ausgleich gereicht hat, ist für uns für den Rest der Saison sehr, sehr positiv, weil die Mannschaft gezeigt hat, dass sie lebt."

Allerdings ist die Konkurrenz bis auf neun Punkte enteilt. Mit der Partie am kommenden Sonntag gegen Hansa Rostock (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), könnte zumindest ein direkter Konkurrent wieder auf sechs Punkte herangezogen werden. Womöglich die allerletzte Chance.

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