2. Bundesliga

Arminia Bielefeld: Uwe Koschinat über "Schlag in die Fresse"

Bielefeld steht nur einen Punkt über dem Strich

Koschinat spricht von "Schlag in die Fresse" - "Jeder muss sich hinterfragen"

Trainer Uwe Koschinat ist mit Bielefeld auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

Trainer Uwe Koschinat ist mit Bielefeld auf dem Boden der Tatsachen angekommen. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Fünf Spieltage stehen in der 2. Bundesliga noch aus, und für Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld bleibt es am unteren Ende der Tabelle eng. Nachdem der DSC - samt 3:1-Debüt-Sieg von Coach Uwe Koschinat gegen Spitzenreiter Darmstadt - zunächst dreimal in Serie nicht verloren hatte, folgte nur noch ein Dreier. Dazu gesellen sich zwei Remis und zwei Niederlagen.

Die Bilanz unter Koschinat ist also ausgeglichen. Das Problem für den Fußballlehrer: Bielefeld trennt weiter nur ein Pünktchen von Rang 17, dem direkten Abstiegsplatz. 13 selbst erzielte Treffer reichen nicht, 14 kassierte der DSC unter Koschinat bereits.

Die Spieltags-Ergebnisse haben den DSC hart getroffen

Allen voran in den jüngsten beiden Begegnungen fing sich Bielefeld die Gegentore, auf ein 2:4 beim Karlsruher SC folgte nun ein 1:3 gegen Hannover. Eine doppelt bittere Niederlage. Denn Koschinat, der auf der Klubwebsite zitiert wird, wusste: "Wir haben einen richtigen Schlag in die Fresse bekommen. Nicht nur von Hannover 96, sondern auch durch die Ergebnisse vom Spieltag."

2. bundesliga

    Mit Nürnberg (2:0 gegen Düsseldorf) und Rostock (2:0 gegen Fürth) siegten zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, Regensburg (0:0 gegen Kaiserslautern) spielte ebenso wie Sandhausen, das sich gegen Paderborn zurückkämpfte, remis. Obendrein gewann Magdeburg in Braunschweig, und Hannover selbst sicherte sich wichtige Zähler gegen die Arminia.

    Es war nie so, dass wir den Gegner erdrücken und dominieren konnten, wie sonst bei den Heimspielen.

    Uwe Koschinat

    Wieso das der Fall war, erklärte Koschinat simpel. Zunächst einmal habe sein Team zu Beginn "eine mangelnde Präzision auf dem Platz gehabt" und "statt eines Abschlusses fangen wir uns einen Konter mit perfektem Abschluss" (zum 0:1, d. Red.). Obwohl die Partie daraufhin unruhig geworden war, wurde der Ausgleich erzielt - nur um dann wieder hinten zu liegen. "Insgesamt war es nie so, dass wir den Gegner erdrücken und dominieren konnten, wie sonst bei den Heimspielen."

    Jäkel über die vielen Gegentore: "Das kann so nicht weitergehen"

    Frederik Jäkel wurde deutlicher. "Jeder muss sich hinterfragen, ob er wirklich alles gegeben hat, um dieses Spiel zu gewinnen." Angesprochen auf die Fehler vor den Gegentoren gegen 96 meinte Jäkel: "Wir lassen zu viel Platz." Doch nicht nur die Abwehr, sondern die ganze Mannschaft müsse besser verteidigen. Kurzum: "Wir dürfen nicht so viele Gegentore bekommen, das kann so nicht weitergehen."

    Zur Wahrheit gehört auch, dass ein Elfmeter von Cedric Teuchert zu dessen Doppelpack beim zwischenzeitlichen 1:2 zu den Gegentoren gehört hatte. Verursacher Marc Rzatkowski nahm das Handspiel "auf meine Kappe", doch "das kann ich kaum anders verteidigen. Ich habe die Arme gefühlt sehr nah am Körper und werde aus einem Meter angeschossen".

    Koschinat will "über einige Dinge sprechen"

    Koschinat sah dies anders und sprach von "in der Summe richtigen Entscheidungen gegen uns". Und auch bei einer anderen Sache trafen der Coach und Rzatkowski etwas unterschiedliche Aussagen. Der Mittelfeldmann befand, dass der Gegner "definitiv zu knacken" war - dessen Coach kündigte an: "Wir müssen über einige Dinge sprechen." Am Samstag (13 Uhr) steht beim FC St. Pauli das nächste Spiel an.

    mje

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